Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il bei der traditionellen "Brot-und Salz-Willkommenszeremonie" im Dorf Novoburesky am Sonntag, Kim weilt seit Samstag in Russland. Ein Treffen mit Präsident Dimitri Medwedew steht noch auf dem Plan. - © APAweb/Reuters/www.portamur.ru/Handout
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il bei der traditionellen "Brot-und Salz-Willkommenszeremonie" im Dorf Novoburesky am Sonntag, Kim weilt seit Samstag in Russland. Ein Treffen mit Präsident Dimitri Medwedew steht noch auf dem Plan. - © APAweb/Reuters/www.portamur.ru/Handout


Moskau. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il und der russische Präsident Dmitri Medwedew treffen nach Angaben aus informierten Kreisen in Turka am Baikalsee zusammen. Kim werde am Dienstag in dem Dorf erwartet, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montag. Medwedew werde am Mittwoch eintreffen. Turka liegt etwa 130 Kilometer nördlich der Stadt Ulan Ude in der Region Burjatien. Aus Sicherheitsgründen hatte der Kreml eine totale Informationssperre über die Reisepläne und -route des Gastes aus dem kommunistischen Land verhängt.

Kim hält sich seit Samstag in Russland auf. Das Treffen mit Medwedew ist der zentrale Programmpunkt der einwöchigen Reise in Sibirien und dem Fernen Osten Russlands. Der gepanzerte Sonderzug Kims überquerte am Samstag die Grenze. Kim ist dafür bekannt, aus Sicherheitsgründen stets mit der Bahn zu reisen.

Kim wird nach Angaben der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA von einer großen Delegation begleitet, zu der auch Verteidigungsminister Kim Yong-chun, Vize-Regierungschef Kang Sok-ju und Kims Schwager Jang Song-thaek gehörten, der Vize-Vorsitzender der mächtigen Nationalen Verteidigungskommission ist.

Beim letzten Russlandbesuch Kims 2002 war er in Wladiwostok mit dem damaligen russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammengekommen. Ein Treffen mit Putin, der inzwischen Regierungschef ist, ist nach Angaben von dessen Sprecher diesmal nicht geplant. Es wird erwartet, dass es bei den Gesprächen mit Medwedew vor allem um humanitäre und wirtschaftliche Hilfe zur Bekämpfung der Hungerkrise in dem isolierten kommunistischen Staat gehen wird.