Washington. Mit einem knappen Vorwahlsieg vor seinem Mitwerber Ron Paul in Maine hat Mitt Romney im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur seine Favoritenrolle unterstrichen. In dem kleinen Bundesstaat im Nordosten der USA, der nur rund 1,3 Millionen Einwohner zählt, kam Romney auf 39 Prozent der Stimmen, der radikalliberale Kongressabgeordnete Ron Paul auf 36 Prozent.

Die anderen beiden Bewerber, Rick Santorum und Newt Gingrich, hatten in Maine kaum Wahlkampf betrieben. Santorum kam auf 18, Gingrich auf 6 Prozent.

Ron Paul hatte in Maine fünf Wochen nach Beginn der republikanischen Kandidaten-Kür auf seinen ersten Sieg gehofft und dort besonders eifrig um Stimmen geworben. Trotz der Niederlage zeigte er sich in einer Rede vor seinen Anhängern bester Laune. "Wir können ja fast von einem Unentschieden reden", meinte er.

Romneys Wahlkampf war zuletzt erheblich unter Druck geraten. Erst am Dienstag hatte er die Vorwahlen in drei Staaten verloren. In Colorado, Minnesota und Missouri war der ultrakonservative Ex-Senator Santorum überraschend als Sieger hervorgegangen.

Bei einer Aktivisten-Konferenz der Republikaner in Washington sprachen sich die Teilnehmer in einer Umfrage mehrheitlich für Romney aus. Der Ex-Gouverneur kam in dem für die Kandidaten-Kür bedeutungslosen Votum auf 38 Prozent der Stimmen, aber dicht gefolgt von Santorum, der 31 Prozent erzielte. Das Ergebnis der "Straw Poll" gilt als wichtiger Stimmungstest.

Die nächsten Abstimmungen finden am 28. Februar in den Bundesstaaten Arizona und Michigan statt. Mit Spannung wird danach der "Super Tuesday" am 6. März erwartet, wenn in zehn Bundesstaaten Vorwahlen abgehalten werden.