New York/Genf.
Ein Grund für das Plus sind Privatleute als Käufer: In den USA hätten die Bürger deutlich mehr Waffen gekauft als zuvor, hieß es in dem Papier. Ein zweiter Faktor seien die Konflikte im Irak und in Afghanistan, wo der Westen für seine dort stationierten Truppen Schusswaffen bestellt hätte. Die Gutachter räumten aber auch ein, dass die bessere Erfassung von Daten die Verkaufszahl in die Höhe schnellen ließ. In New York tagt noch bis zum 7. September eine UNO-Konferenz zum unerlaubten Handel mit Kleinwaffen. Ban erklärte, Ziel sei es, zu verhindern, dass "illegale Kleinwaffen in Krisengebiete und dort in die Hände von Warlords und Kriminellen geraten".
Ob das gelingt, bleibt abzuwarten: Schließlich ist in dem Bericht auch davon die Rede, dass ein Großteil des Handels undurchsichtig bleibt. "Während die staatliche Transparenz bei Kleinwaffentransfers nach und von Europa beziehungsweise Nordamerika relativ solide war, hinkt sie in Afrika, Asien und dem Mittleren Osten hinterher", sagte Eric Berman, der Direktor des Small Arms Survey. Der Bericht stellte außerdem fest, dass die Waffen von Warlords in Afghanistan, Somalia oder dem Irak meist älterer Bauart sind und aus Plünderungen stammen. Eine Ausnahme sei der hohe Prozentsatz an relativ neuen iranischen Waffen im Irak.