Zur Unterstützung bei der Bewältigung der weiterhin hohen Energie- und Wohnkosten erhalten Wiener Haushalte nun eine weitere Förderung in Höhe von 200 Euro. Die Zielgruppe bleibt laut Finanzstadtrat Peter Hanke gleich: ein-Personen-Haushalte mit einem Jahres-Bruttoeinkommen 2021 bis zu 40.000 Euro und Mehr-Personen-Haushalte mit einem Jahres-Bruttoeinkommen 2021 bis zu 100.000 Euro. Für sie stehen erneut 130 Millionen Euro zur Verfügung.

556.000 Haushalte davon bekommen laut Stadtrat den Bonus ohne vorangehendes Ansuchen. Das sind jene Personen, die bereits den Energiebonus 2022 angesucht haben und in deren Haushalten es zu keinen relevanten Änderungen kam. Sie sollen in den kommenden Tagen einen Brief der Stadt erhalten, in dem sie über die automatische Auszahlung informiert werden. Der Energiebonus soll dann an die zuletzt angegebene Bankverbindung angewiesen oder erneut per Postanweisung ausbezahlt werden.

Jene Personen, die keine automatische Auszahlung erhalten, weil sie zum Beispiel erst kürzlich aus einem anderen Bundesland nach Wien zugezogen sind, können bis 17. April ein Ansuchen stellen. Diese Personen werden darüber per Brief inklusive individuellem Passwort für das Online-Ansuchen informiert.

Rund ein Viertel der Haushalte, die laut Hanke vom Bonus profitieren, haben Kinder. 40 Prozent dieser Haushalte seien alleinlebend. Im vergangenen Jahr seien 632.767 Ansuchen bewilligt worden, 1.518 abgelehnt. Bei 204 Ansuchen müssen noch Unterlagen nachgereicht werden und 132 Ansuchen sind aktuell noch in Bearbeitung. Die Überweisung des Bonus erfolgte im Schnitt innerhalb von vier Tagen nach Stellung des Ansuchens.

Grünes Licht für Schutzschirm

Die Wiener FPÖ forderte Mittwoch einmal mehr, dass die Übergewinne der Wien Energie an die Wiener Bevölkerung zurückgezahlt werden. Stattdessen gebe es Einmalzahlungen und einen Rabatt für den nicht alle berechtigt seien. Und dann habe die rot-pinke Stadtregierung im Gemeinderat noch einen Schutzschirm für die Wien Energie in der Höhe von zwei Milliarden Euro beschlossen. "Hierbei handelt es sich allerdings bei genauerer Analyse um einen kreditfinanzierten Spekulationsrahmen, der ausschließlich der Wiener Bevölkerung Kosten verursacht. Diese zwei Milliarden Euro kommen über einen Kredit von der Bank, der mit immensen Kosten verbunden ist", erklärte der Klubobmann der Wiener FPÖ, Maximilian Krauss. Nun habe es dafür auch noch grünes Licht von Seiten der EU gegeben.

"Die Wienerinnen und Wiener haben jedoch nichts davon. Nach wie vor trudeln in zahlreichen Haushalten horrende Rechnungen mit massiven Preiserhöhungen ein, die die Menschen zusehends in die Armut treiben. Die Stadtwerke freuen sich gleichzeitig über ein kräftiges Plus und gönnen sich einen zusätzlichen Top-Manager anstatt die Gewinne an die Kunden zurückzuzahlen", so Krauss.