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"Investitionen nicht bremsen"

Von Helmut Dité

Politik

Wien Holding plant Anleihe und will weiter auf hohem Niveau investieren.


Wien. "Gerade in Zeiten von Sparbudgets und Kürzungen allerorts sehen wir es als enorm wichtig an, unsere Investitionen nicht einzuschränken": Wien Holding-Konzern-Geschäftsführer Peter Hanke hat 2011 bei einem Rekordumsatz von rund 400 Millionen Euro mehr als 130 Millionen Euro investiert und dieses Niveau auch 2012 "in etwa" gehalten.

Das Stromversorgungsherz des neuen Rechenzentrums der Stadt im Stadlauer Holding-Projekt Star22 ist schon eingebaut.
© © Eva Kelety

Auch im kommenden Jahr soll es trotz - oder gerade wegen - einiger abwärts weisender Konjunkturindikatoren - in dieser Größenordnung weitergehen - mit den Schwerpunkten Wohnbau und Infrastruktur. "Wir planen auch wieder eine Anleihe in der Größenordnung der letzten (120 Millionen Euro, Anm.)", sagt Hanke. Das niedrige Zinsniveau und die gute Bonität der Stadt Wien erleichtern das.

Schwerpunkt der Holding-Investitionen 2013 werden verstärkt der Wohnbau - federführend dabei die Holding Tochter Gesiba - und der weitere Ausbau des Wiener Hafens sein.

Die Projektentwicklung auf den ehemaligen Waagner-Biro-Gründen im 22. Bezirk zeigt laut Hankes Co-Geschäftsführerin Sigrid Oblak exemplarisch, wie die Wiener Holding ihr Selbstverständnis als "Initiativen setzender Motor" umsetzt: "Wir bereiten den Boden für andere Projektentwickler auf und achten darauf, dass die Entwicklung auch mit den stadtplanerischen und wirtschaftsstrategischen Zielsetzungen harmoniert."

Im Rohbau für den Star22-Bürokomplex - die Wien Holding und die Wirtschaftsagentur Wien sind gemeinsam mit der Bank Austria Real Invest und der HGS Industrieanlagenerrichtungs und Verwertungs GmbH für seine Errichtung verantwortlich - wurden vergangenen Montag bereits zwei jeweils sechs Tonnen schwere Stromnetzanlagen als Herzstück zur unabhängigen Stromversorgung des zukünftigen Rechenzentrums der Stadt Wien in das Gebäude eingehoben. Insgesamt werden im Star22 beginnend ab 2013 bis zu 1100 Menschen arbeiten.

Neben der Wien Holding mit dem Kernprojekt Star22 engagieren sich auch andere Entwickler am Standort. Die Heimbau errichtet für die Caritas ein geriatrisches Pflegeheim sowie ein Studentenheim, das nach seiner Fertigstellung unter dem Titel Base22 von der base - homesforstudents, einem Wien-Holding-Unternehmen, betrieben wird.

Neuer Stadtteil für Stadlau

Das Base22 wird entlang der Stadlauer Straße auf einer Gesamtfläche von mehr als 13.000 Quadratmetern gebaut. In dem Gebäudeensemble sind rund 370 Zimmer und 24 Wohnungen für Studenten geplant, die 2013 bezugsfertig sein werden - inklusive umfassender Infrastruktur wie Shops, einem Supermarkt und einem Ärztezentrum.

Neben anderen Wohnbauten der Gesiba und der Gewog entsteht auf dem Areal auch die Oase22. Unter diesem Titel errichten vier verschiedene Bauträger - Gesiba, ÖSW, Buwog und ÖSG - gemeinsam einen Wohnpark, der unter anderem besonders auf die Bedürfnisse älterer Bewohner ausgerichtet sein wird.