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Berufsschüler goes Museum

Von Ina Weber

Politik

Das Stadt-Projekt "Go 4 Culture" bringt Jugendliche mit Kultur in Kontakt.


Die Jugendlichen werden durchs Musa geführt.
© Stadt Wien

Wien. "Der Superman ist geil." Der Schüler mit dem roten Pullover steht vor einer Fotografie des Künstlers Reiner Riedler. Er und seine Mitschüler sind zum ersten Mal im Musa (Museum Startgalerie Artothek), gleich neben dem Rathaus, wo die Ausstellung "distURBANces" gezeigt wird.

Die Schülergruppe ist Teil des vom Kulturstadtrat Wien eingerichteten Projekts "Go 4 Culture". Es soll vor allem Berufsschülern die Möglichkeit geben, Kultur zu erleben. "Man sieht Sachen, die man sonst nicht sieht", sagt der 19-jährige Ermir M. An diesem Nachmittag ist die Berufsschule für Sanitär- und Heizungstechnik der Mollardgasse zu Besuch. Die Pädagogen bereiten ihre Schüler vor den Besuchen gut vor. "Man muss sie über die Schwelle begleiten", sagt Direktor Heinz Pöcher. Auch im Theater seien sie schon gewesen, dort habe man dann auch gleich die Haustechnik unter die Lupe genommen. Mit einem Schauspieler als Coach durften die Schüler auf einer Bühne stehen. "Das bringt sie weiter. Sie lernen, sich auszudrücken und zu gestikulieren", so Pöcher. Im Rahmen von "Go 4 Culture" finden auch Workshops mit Theaterpädagogen an Berufsschulen statt.

Das Musa - Museum der Stadt Wien - bietet ebenfalls einen einfachen Zugang zu Kunst. In der Artothek kann man Grafiken für 2,5 Euro im Monat ausleihen. Das Musa besitzt 30.000 Kunstwerke. Eine halbe Million Euro hat Leiter Berthold Ecker im Jahr für den Ankauf zur Verfügung.

"Go 4 Culture" wurde vor zwei Jahren auf Initiative von Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny gegründet. 600 Jugendliche kamen 2011 auf diese Weise mit der Wiener Kulturlandschaft in Kontakt.