Wien. (iw/apa) "Ja, wir haben ein Anbot gelegt und wollen Niemetz übernehmen", bestätigte der Manner-Konzern am Dienstag gegenüber der "Wiener Zeitung". Genauere Details wollte die Firma noch nicht bekanntgeben. Jetzt müsse man einmal abwarten.
Insgesamt 14 Angebote sollen dem insolventen Schwedenbomben-Hersteller Niemetz unterbreitet worden sein. Darunter auch die Wiener Confiserie Heindl, die am Dienstag bereits konkreter wurde: "Die Marke würde gut zu uns passen. Außerdem haben wir die Maschinen und könnten nahtlos einsteigen", zitiert das "Wirtschaftsblatt" Firmenchef Walter Heindl. Die Firma, die auch Pischinger übernommen hat, würde einen Teil der Niemetz-Mitarbeiter übernehmen wollen.
Niemetz musste vor zwei Monaten Insolvenz anmelden. Lieferanten und Mitarbeiter konnten nicht mehr bezahlt werden. Die Pleite wird nicht zuletzt fehlender Produktinnovation und veralteten Maschinen zugeschrieben. Die von den Gläubigern angestrebte Quote könne nicht aus dem laufenden Betrieb bezahlt werden, so Roman Tahbaz vom Kreditschutzverband von 1870. Sollte die Firma nicht zusätzliches Geld aufstellen können, muss sie verkaufen. Diese Entscheidung soll in ein bis zwei Wochen fallen, da für die Sommermonate ein Umsatzrückgang bei den Schwedenbomben zu erwarten sei.
Stichtag: 7. Mai
Masseverwalter Stephan Riel meinte nur, dass Niemetz die im Sanierungsplan angebotene Quote von 20 Prozent zu verbessern hat. Zur Erfüllung des Sanierungsplanes wird ein wesentlicher Beitrag der Gesellschafter fällig. Der letzte Stichtag ist der 7. Mai. Dann entscheiden die Gläubiger endgültig. Die Süßwaren-Konzerne stehen jedenfalls schon bereit.