Schnitten-Jubiläum
Dieser Tage feierte das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen als Aktiengesellschaft sowie 115 Jahre Mannerschnitte. Beim Gang an die Börse beschäftigte Manner rund 3000 Mitarbeiter und verfügte über einen Fuhrpark mit 60 Pferden. Heute sind es rund 670 Personen, die 2012 für einen Umsatz von 176 Millionen Euro sorgten.
Carl Manner ist seit 60 Jahren dabei. "Ich habe das Gefühl, ich habe die ganze Zeit für diese Firma gelebt", sagt er. Das glaubt man ihm gerne. Der kleine, hagere Mann wirkt authentisch und echt. An ein 100-jähriges Bestehen als Aktiengesellschaft hat er bei seinem Einstieg in die Firma im Jahr 1953 damals wahrscheinlich noch nicht gedacht: "Ich konnte damals nicht wissen, ob das in Zukunft funktioniert", erzählt der studierte Mathematiker und Physiker. Eine große Herausforderung sei es gewesen, auf hohem Niveau zu produzieren und dabei aber preiswert zu bleiben. Außerdem zählt Manner ein Team, das rasche Entschlüsse fassen kann, zum Erfolgsrezept der Firma. Um mit der immer härter werdenden Konkurrenz mithalten zu können, brauche es außerdem optimale Produktionsbedingungen. Diese sollen mit dem neuen Gebäude noch einmal verbessert werden.
Den Großteil des Umsatzes macht das Unternehmen noch immer mit seinen Neapolitaner Schnitten. Erstmals fand sich die Schnitte in der rosa Verpackung 1898 unter dem Namen "Neapolitaner Schnitte No. 239" im Firmenkatalog. An den Maßen 49 x 17 x 17 Millimetern hat sich auch bis heute nichts geändert. Die Produktpalette wurde stetig erweitert, 1970 wurden die Marken Napoli und Casali übernommen. Im Jahr 2000 folgten Ildefonso und Victor Schmidt & Söhne. Ist das neue Gebäude also das richtige, um an vergangene Erfolge anzuknüpfen? "Ich muss mich daran gewöhnen, mir bleibt gar nichts anderes übrig", sagt Manner.