Wien. Die Familie Ostendorf trennt sich von 45 Prozent ihrer Anteile an dem Wiener Traditionsbäcker Ankerbrot. Neue Eigentümer mit jeweils 18,8 Prozent sind die Austro Holding des Investors Erhard Grossnigg, die Bäckerei Ölz sowie die Nomos Beteiligungsverwaltungs GmbH von Ex-Hofer-Chef Armin Burger, die nun 7,4 Prozent hält. Firmenchef Peter Ostendorf behält seinen 15-Prozent-Anteil.
"Ich bleibe weiterhin Gesellschafter und Vorstand. Meine Familie aber hat andere Interessen und darum ihre Anteile abgegeben", sagte Peter Ostendorf am Freitag. Bisher hielten sein Vater, seine Mutter und sein Bruder jeweils 15 Prozent an Ankerbrot. Der Münchner Finanzinvestor Olcha GmbH bleibt wie schon bisher 40-Prozent-Eigentümer. Für die rund 1300 Ankerbrot-Mitarbeiter ändere sich durch die neue Eigentümerstruktur nichts, meinte Ostendorf. Dass nun mit Ölz ein Bäcker Miteigentümer ist, habe ebenfalls keine Auswirkungen. "Wir produzieren zwar beide Backwaren, sind aber ganz anders aufgestellt. Wir bleiben eigenständig."
2013 gutes Jahr
Ankerbrot steckte in den vergangenen Jahren in den roten Zahlen und stutzte sein Filialnetz kräftig auf nunmehr 128 Standorte zusammen. 2013 sei ein gutes Jahr gewesen, meinte Ostendorf. Man werde voraussichtlich operativ und unter dem Strich positiv sein. 2012 lag der Jahresverlust bei 562.000 Euro nach einem Minus von 4,7 Millionen Euro im Jahr 2011. Der Umsatz werde bei rund 128 Millionen Euro stabil bleiben. "Wir wachsen nicht", so Ostendorf. Die Filialzahl werde sich bei rund 130 Geschäften einpendeln. Ankerbrot steht seit zehn Jahren im Eigentum der deutschen Familie Ostendorf. Der Familie gehörte auch die deutsche Großbäckerei Müller-Brot mehrheitlich.