Wien. (iw/apa) Über den Betreiberverein - Kunst- und Kulturverein U.S.W. - des bekannten Wiener Szenelokals "Flex" am Donaukanal wurde gestern, Donnerstag, ein Konkursverfahren eröffnet. Bekannt wurde dies durch ein Rundmail des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) am Donnerstag. Laut AKV liegt zumindest ein Gläubigerantrag vor.

Das Konkursverfahren wurde laut "Wirtschaftsblatt" beim Handelsgericht Wien von Richter Johann Gumpinger eröffnet. Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Michael Lesigang bestellt. Lesigang bestätigte gegenüber der "Wiener Zeitung" am Donnerstag das eingeleitete Verfahren. "Dem Verein wird damit die Verfügungsmacht über finanzielle Belange entzogen", sagt er. Innerhalb der nächsten zwei Wochen wird Lesigang bewerten, ob die Fortführung des Vereins möglich ist oder nicht. Auch Vereine könnten in Konkurs gehen, so der Masseverwalter.

"Falsche Gerüchte"


Flex-Chef Thomas Eller spricht indes auf der Social-Media-Plattform Facebook von "falschen Gerüchten". "Liebe Freunde des Flex, die seit heute medial herumspukenden Gerüchte über einen Flex Konkurs sind falsch", stand dort am Donnerstag zu lesen. Laut Eller kam der Antrag von der Gebietskrankenkasse - wegen einer nicht bezahlten Rechnung in der Höhe von 7000 Euro vom Jänner 2014, die inzwischen beglichen worden sei, wie er am Donnerstag versicherte.

Er postete einen Gerichtsbeschluss des Bezirksgerichtes Leopoldstadt vom September 2014, wonach "alle schon vollzogenen Exekutionsakte" aufgehoben werden. Von einem weiteren Gläubiger wisse Eller nichts. Man überlege jetzt sogar, rechtliche Schritte einzuleiten. "Wir überlegen uns, wegen Rufschädigung gegen die Gebietskrankenkasse vorzugehen."

Forderungen sollen bis 17. November angemeldet werden können, die Prüftagsatzung ist am 1. Dezember. Genauere Angaben zur aktuellen Vermögenslage des Vereins sind noch nicht bekannt. Das Lokal selbst hat laut Eller jedenfalls normal geöffnet. "Also entspannt euch und trinkt unser gues kaltes Bier", so der Besitzer.