Dafür verdient der Bund als Eigentümer an Schloss Schönbrunn nicht schlecht. Seit Gründung der SKB im Jahr 1992 zahlte die GmbH dem Bund 66 Millionen Euro an Fruchtgenuss (das uneingeschränkte Recht, eine fremde Sache benutzen zu dürfen, Anm.), Pacht und Steuern. Demgegenüber stehen 200 Millionen Euro an kumuliertem Bauvolumen, für das Schönbrunn seit 1993 selbst aufgekommen ist.

"Die SKB wurde ja mit dem Hintergedanken gegründet, dass sich das Schloss Schönbrunn selbst erhalten kann", betont Franz Sattlecker. "Das haben wir durch große Touristenströme und eine ausgewogene Preisgestaltung geschafft. Dass wir Subventionen bekommen, war nie vorgesehen. Sollte je der Bedarf bestehen, springt der Bund als Eigentümer natürlich ein." Sattlecker bezweifelt jedoch, dass dies in absehbarer Zeit notwendig sein wird, da die kostspieligsten Projekte in Schönbrunn bereits abgeschlossen sind. "Dazu zählen zum Beispiel die Gloriette oder die Orangerie, die jeweils schon dazu tendiert haben, einzeln an die sechs Millionen Euro zu kosten."

Auf die Frage nach zukünftigen Erweiterungen kann sich Keil das Lächeln nicht verkneifen. "Also wenn es nach mir ginge, dann wären jetzt erst mal zwei bis drei Jahre Pause, bis sich wieder alles normalisiert hat", scherzt er. "Bezüglich Erweiterungen ist aber immer wieder der Gartenbereich des Schloss Schönbrunn im Gespräch. Der wird momentan noch vom Landwirtschaftsministerium betreut. Wenn wir den auch noch übernehmen, dann sind unsere Gewinne ganz weg."