Wien. Die ersten 46 Probebohrungen für den weiteren Ausbau der U-Bahn sind zu Ende. Und damit steht laut Stadt dem Baustart für die neue U5 und U2 Erweiterung nichts mehr im Wege.

Zur Erinnerung: Als im Jahr 1969 mit dem ersten U-Bahn-Bau in Wien begonnen wurde, war der Plan von U1 bis U6 zu bauen. Die U5 wurde aber nie realisiert. Diese wurde damals als doch nicht so dringend notwendig eingestuft.

Heute will die Stadt mit dem Bau vor allem die Linien 13A, 43, 6, U6 und U3 entlasten. Jeder dritte Fahrgast sei derzeit mit diesen Linien unterwegs, hieß es am Donnerstag seitens der Stadt.

Die U5 wird vom Karlsplatz bis zum Elternleinplatz im 17. Bezirk verlaufen. Im Jahr 2018 ist Spatenstich. Dann wird bis 2023 in einer ersten Bauphase die Station Frankhplatz - Altes AKH im 9. Bezirk gebaut. Diese Station wird die erste komplett neu errichtete Station der U5 sein, da die anderen U-Bahn-Stationen vom Karlsplatz kommend zuvor schon von der Linie U2 genutzt wurden. Die neue türkise Linie übernimmt die Stationen Karlsplatz, Museumsquartier und Volkstheater.

In der zweiten Bauphase von 2020 bis 2025 soll die Strecke Frankhplatz bis Elterleinplatz fertig gestellt werden.

Station U2/U3 Neubaugasse am zweithäufigsten frequentierten


Die U2 wird in einer ersten Bauphase - von 2018 bis 2023 - vom Rathaus bis zum Matzleinsdorfer Platz verlängert. Die erste neue Station wird die U2-Station Neubaugasse sein. Damit entsteht der neue Knoten: U2/U3 Neubaugasse. Diese Station wird mit 37 Metern unter der Erde die tiefste Station von Wien sein. Die U2 wird unterhalb der U3 geführt werden. Neue Aufgänge entstehen zur Mariahilfer Straße und in der Kirchengasse beim Siebensternplatz. Außerdem ist die Station Neubaugasse dann nach dem Stephansplatz die zweithäufigst frequentierte Station im Wiener Netz.

In einer zweiten Baustufe soll die neue U2 dann bis 2028 von der Seestadt Aspern bis zum Wienerberg führen.

Damit entstehen neue U-Bahn-Knoten im Netz. So wird die Station U2 Rathaus die U5 dazubekommen. Die neue Linie wird die derzeitigen U2-Bahnsteige übernehmen. Die neue U2-Station soll darunter entstehen. Der südliche Zugang in der Stadiongasse bleibt als künftiger U5-Bahnsteig erhalten. Die bestehenden U2-Zugänge Landesgerichtsstraße/Lichtenfelsgasse werden so ausgebaut, dass von hier beide Linien erreichbar sein werden. Ein zusätzlicher U2-Zugang wird bei der Josefstädter Straße/Landesgerichtsstraße entstehen. Dieser bindet die Straßenbahnlinie 2 direkt an.