Wien. (vasa) Der Fall Semmelweis beschäftigte am Mittwoch auch den Gemeinderat. Wie berichtet wurde gegen die Eigentümer der drei Pavillons auf dem Areal eine Räumungsklage eingebracht. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft zu einem weiteren Deal der Stadt auf dem Gelände. Neben der Opposition forderte bereits auch Währings grüne Bezirksvorsteherin Silvia Nossek eine Prüfung der rechtlichen Möglichkeiten über eine Rückabwicklung des Verkaufs durch die Stadt.
Am Mittwoch gab es nun einen Beschlussantrag zur Prüfung aller Möglichkeiten der Rückabwicklung, eingebracht von der FPÖ. Die grünen Gemeinderäte stimmten jedoch gegen den Antrag und somit auch gegen die Forderung ihrer Bezirksvorsteherin. Eine Begründung dafür wollte Klubobmann David Ellensohn auf Anfrage nicht nennen. Er verwies lediglich auf den Sondergemeinderat zu der Causa am Freitag. Dort werde das Thema sicher sehr ausführlich besprochen werden.
Die FPÖ stellte unterdessen einen Prüfantrag an den Stadtrechnungshof. Überprüft werden soll die gesamte Abwicklung des Areals, die Bestellung des Gutachters, der Verkauf einer Liegenschaft an den Gutachter, der Verkauf eines Grundstücks an die athome, sowie der Verkauf von drei historischen Pavillons.
Zu Wort meldeten sich die Schulbetreiber. Eine mögliche Zwangsversteigerung des Areals könne den Schulbetrieb nicht gefährden, sagt Schuldirektor Chris Greulich. "Die Amadeus International School Vienna hat ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der Liegenschaftseigentümerin, der Amadeus Vienna Campus Eigentümergesellschaft m.b.H., stets erfüllt. Das bestätigt auch unser juristischer Vertreter Wolf Theiss. Inwieweit die Liegenschaftseigentümerin ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber anderen erfüllt hat, entzieht sich der Kenntnis der Amadeus International School Vienna."