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Neuer Gemeindebau in Aspern

Von Hannah Stadler

Politik

75 Gemeindewohnungen werden ab Herbst 2019 im Stadtentwicklungsgebiet gebaut.


Wien. In der Seestadt Aspern sollen neue Gemeindewohnungen entstehen - insgesamt 75 Stück. Das verkündeten Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal und der Bezirksvorsteher der Donaustadt Ernst Nevrivy in einer Pressekonferenz am Dienstag. Baubeginn ist im Herbst 2019; ab 2021 sollen dann die ersten Mieter die Wohnungen beziehen können. Neben den Gemeindewohnungen werden noch 105 Wohnungen von Wohnbauinitiativen in der Seestadt entstehen. Zu den Kosten machten die beiden keine näheren Angaben.

Nevrivy freut sich über das Projekt in seinem Bezirk. Die Donaustadt wachse österreichweit am meisten, es sei wichtig, hier für ausreichend leistbaren Wohnraum zu sorgen, so der Bezirksvorsteher. Der Standort für die neuen Wohnungen sei sehr attraktiv, erklärt Ewald Kirschner, Direktor der als Bauträger beauftragten Wigeba (Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft). Zudem liege er nahe einer U-Bahn Station. Gebaut wird im nördlichen, bisher noch unbebauten Teil des Stadtentwicklungsgebiets. Neben den Wohnungen ist auch der Bau einer Sammelgarage mit 114 Stellplätzen geplant.

Auf den 4320 Quadratmetern Wohnfläche des achtstöckigen Gemeindebaus sollen Zwei- bis Dreizimmerwohnungen entstehen. Die Wohnungen sind mit einem Balkon oder einer Loggia ausgestattet. Die Fläche der Appartements wird zwischen 35 bis 70 Quadratmeter betragen. Die Nachfrage nach dieser Wohnungsgröße sei am höchsten, so Kirschner.

Der Grundriss ist nach diesem Bedarf ausgerichtet, könne aber angepasst werden. Der Bruttomietpreis der Wohnungen liegt bei 7,50 Euro pro Quadratmeter. Es fallen keine Eigenmittel und keine Kaution an. Die Mietverträge sind unbefristet. Ab 2021 kann man sich für die neuen Wohnungen bewerben. Die Vergabe erfolgt wie üblich, hieß es.

Fahrplan für die Zukunft

"Damit kommen wir dem 2015 beschlossenen Ziel von 4000 Gemeindewohnungen für Wien näher", gab sich Kathrin Gaal am Dienstag optimistisch. Die insgesamt 4000 Gemeindewohnungen sollen bis 2020 auf Schiene gebracht werden. Wiener Wohnen-Vizedirektor Michael Stangl nennt den Vorstoß in Aspern vorsichtiger "wieder ein Mosaiksteinchen für die weitere Entwicklung des großen Fahrplans". Generell komme man mit den Projekten gut voran, man müsse bedenken, dass Bauprojekte dieser Größenordnung ihre Zeit brauchen.

"Wir haben bis zur tatsächlichen Umsetzung schon viereinhalb bis fünf Jahre, die ins Land gehen und die notwendig sind, um qualitative hochwertige Wohnungen für die Bewohner zu schaffen", meint Stangl. Bis jetzt sei ein erträglicher Teil geschaffen. 120 Gemeindewohnungen sind bereits in Favoriten in Bau. Auch der Bau am Handelskai sei nicht mehr weit von der Umsetzung entfernt - für die weiteren 300 geplanten Wohnungen in der Leopoldstadt sollen Ende des Jahres die Abbrucharbeiten in Angriff genommen werden, so der Wiener Wohnen-Vizedirektor.