Tourismusdirektor Colin Piper ist stolz darauf, dass die Partner, die den Inselstaat als Destination in ihrem Portfolio hatten, ihm auch nach dem Hurrikan die Treue hielten. Mit ihnen gemeinsam wurde daran gearbeitet, den Fremdenverkehr, der das finanzielle Rückgrat bildet, schnell wieder zum Laufen zu bringen. Das führte auch dazu, dass die Insel mehrere Jahre hindurch zu den Top-Ten der "Ethical Destinations" gewählt wurde.
Hurrikan-resistent
",Maria hat uns mit einem Schlag einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber wir haben nicht aufgegeben", so Piper. Ein Lösungsansatz war die Gründung von Climate Resilience Execution Agency of Dominica (CREAD). "CREAD verfolgte ein Jahr lang das Ziel, alle Aktivitäten für die Zukunft nachhaltiger zu gestalten - und vor allem möglichst hurrikan-resistent zu werden", sagt Geschäftsführer Pepukaye Bardouille. "Das betrifft die gesamte Infrastruktur: Vom Straßen- und Hausbau bis zur Energie- und Abfallversorgung wurden Best-Practice-Beispiele erarbeitet."
So werden zukünftig Strom- und Wasserleitungen unterirdisch verlegt sowie die gesamte Energieversorgung vom Dieselgenerator auf Geothermie umgestellt. Diese ist wegen der aktiven Vulkane in so großer Menge verfügbar, dass damit sogar die beiden französischen Nachbarinseln mitversorgt werden können.
Private Unternehmer wie der Hotelier Sam Raphael, der sein erstes Jungle-Bay-Resort in einem vorherigen Wirbelsturm verloren hatte, ist bereits dabei, diese neuen Richtlinien umzusetzen. "Die neuen Gebäude sind so konzipiert worden, dass sie wesentlich stabiler für allfällige Stürme sind", erklärt der umtriebige Unternehmer, der schon lange ein wichtiger Arbeitgeber für die lokale Bevölkerung ist.
"Dominica ist auf dem besten Weg in eine gute Zukunft", meint Beno Pascual. "Bald wird unser Kubuli-Bier auch wieder aus Dominica kommen." "Maria" hatte die Brauerei zerstört, sodass das Nationalgetränk seither in St. Vincent abgefüllt wird. "Das schmeckt nicht mehr so wie früher, aber wir sind guter Hoffnung."
Anreise: Nach Dominica gibt es keine Direkt-Verbindung von Europa aus. Die Anreise erfolgt entweder über die Französischen Antillen Guadeloupe/Martinique (Mit Air France ab Paris Orly) und der Schnellfähre, die zwischen den Inseln nach Roseau verkehrt. Eine weitere Möglichkeit ist die Anreise über die Antilleninsel Sint Maarten (mit Air France/KLM) und dem Zubringerflug mit WinAir. Inselkombinationen sind möglich.
Einreise: Reisende aus EU-Staaten brauchen kein Visum. Erforderlich ist lediglich ein Reisepass, der bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein muss. Zudem muss jeder Gast ein Rückflugticket bzw. ein Rückfahrticket für die Fähre vorweisen können. Bei der Einreise muss eine Einreisekarte ausgefüllt werden.
Reisezeit: Dominica weist ganzjährig relativ stabile Temperaturen auf, die bei rund 26 Grad am Tag und etwa 22 Grad in der Nacht liegen. Es gibt zwei Jahreszeiten: die etwas wärmere und feuchtere Regenzeit vom Juli bis Oktober (in diese fällt auch die Hurrikan-Season) und die etwas kühlere Trockenzeit vom Dezember bis Mai. Das ganze Jahr über herrscht Badewetter.
Aktivitäten: Wandern am Waitukubuli Trail (der Weg zum Boiling Lake sollte unbedingt mit einem lokalen Reiseführer unternommen werden), Canyoning, Tauchen und Schnorcheln (die Champagne Bay mit aufsteigenden Luftblasen gehört zu den spektakulärsten Brevieren), Whale Watching (vor der Küste Dominicas leben ganzjährig Pottwale). Lohnenswert ist auch ein Ausflug zum Indian River, wo "Piraten der Karibik" gedreht wurde.
und das Deutsche Fremdenverkehrsamt von Dominica vertreten durch Tropical Consult, Postfach 140223, 70072 Stuttgart (Tel: +49 711 5053531 – Email: Dominica@tropical-consult.de Hoteltipp: Jungle Bay Eco Villas https://junglebaydominica.com
Der Reiseveranstalter FTI www.fti.at bietet ein 14-tägiges Inselhüpfen Guadeloupe, Dominica und Martinique mit Hotels und Mietwagen an.
Wolfgang Weitlaner (Jg. 1964), schrieb 13 Jahre lang für eine Nachrichtenagentur und ist seit 25 Jahren als Reisejournalist und Lektor weltweit unterwegs. Spezialgebiete sind neben Inseln auch Themen rund um Nachhaltigkeit, Kulinarik und Musik. Dominica gehört zu seinen präferierten Reisezielen in der Karibik.
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