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Der Geist im Gebirge

Von Konrad Paul Liessmann

Reflexionen
Gehört seit Nietzsche zum guten Ton: Philosophieren in luftigen Höhen . . .
© Florian_Lechner

Nachdenken als Verweigerung des Selbstverständlichen: Gedanken zu 25 Jahren Philosophicum in Lech am Arlberg.


Das Böse, die Hölle, der Hass: drei Themen, die so zufällig wie signifikant die 25 Jahre des Philosophicum Lech umreißen. Natürlich war in diesem Vierteljahrhundert in Lech am Arlberg auch von vielem anderen die Rede: von der Kunst und dem Schönen, vom Eros und der Freiheit, vom Glück und von besseren Menschen. Dass diese Tagungen halb bewusst und halb intuitiv einen thematischen Bogen über die "Abgründe des Menschlichen" spannten, mag mit dem Anspruch zu tun haben, den eine Philosophie, die ihren Namen verdient, erheben muss: die Augen nicht vor dem zu verschließen, was man nicht sehen will. Nachzudenken galt es deshalb auch über die Macht und den Staat, über die Illusion und den Schein, über Gott und die Welt, über das Ich und das Tier.

Störrische Figur

Das Philosophicum war nie eine Wohlfühlveranstaltung, in der Tugenden wie Toleranz oder Diversität gepredigt wurden, wohl aber ein Unternehmen, das den Dingen auf den Grund gehen wollte. Was heißt das? Günther Anders, einer der großen unbequemen Denker des 20. Jahrhunderts, behauptete einmal, dass "die Chance des Philosophen in seiner Unfähigkeit [besteht], das Wort ,selbstverständlich‘ zu verstehen". Es gibt nichts, das sich von selbst versteht.

Alles Verstehen ist Resultat von Denken, Handeln, Geschichte, Einflüssen, Suggestionen, Einbildungen, Informationen, aber nichts ist von selbst verständlich. Dass alle Philosophie, nach einem berühmten Wort des Aristoteles, mit dem Staunen beginne, gewinnt bei Anders einen provozierenden Unterton. Denn dieses Staunen ist nicht eines aus Verwunderung, sondern zunehmend eines, das aus dem Entsetzen wächst über das, was alltäglich und doch zutiefst befremdlich ist, was seine Bedrohlichkeit gerade aus seiner Alltäglichkeit entwickelt.

Diese Verweigerung des Selbstverständlichen macht den Philosophen grundsätzlich zu einer störrischen Figur: "An seinen Defekten sollt ihr ihn erkennen: nicht durch das, was er versteht, unterscheidet sich der Philosophierende vom Nichtphilosophierenden, sondern durch das, was er absolut nicht verstehen kann." Für eine philosophische Tagung mit öffentlichem Charakter wäre dies natürlich ein wenig attraktives Konzept, erwartet sich das Publikum doch zu Recht bündige Einsichten und ein tieferes Verständnis der Welt. Doch sich einer philosophischen Reflexion auszusetzen bedeutet immer auch, den Stachel zu spüren, der in Anders’ produktivem Nichtverstehenkönnen angelegt ist.

Gerade die Ansichten, Konzepte und Weltdeutungen, deren allgemeine Akzeptanz keinerlei Nachfragen mehr nötig erscheinen lassen, werden in Lech einer kritischen Revision unterzogen, gerade das, was aus den Diskursen gerne ausgeblendet wird, kommt am Arlberg zur Sprache.

© Miro Kuzmanovic
Gehört seit Nietzsche zum guten Ton: Philosophieren in luftigen Höhen...

Die Überlegungen, die der Autor anlässlich des zehnten Philosophicum Lech dazu anstellte, können als implizite Programmrichtlinie des Philosophicums aufgefasst werden. Ausgangspunkt dafür ist die Bestimmung der Philosophie, wie sie Georg Wilhelm Friedrich Hegel vorgelegt hatte. Philosophie, schrieb Hegel, "ist ihre Zeit, in Gedanken erfaßt". Das, was ist, zu begreifen, ist das Geschäft der Philosophie. Auch die Philosophie ist ein Kind ihrer Zeit und kann die dadurch gesetzten Schranken nicht einfach überspringen. Das klingt für Ohren, die von der Philosophie Sinngebung, Orientierung, Weltwissen, absolute Wahrheit, eine gültige Moral, Einblicke in die Zukunft und die Verbesserung der Welt erwarten oder gar verlangen, doch einigermaßen bescheiden.

Diese Bescheidenheit ist allerdings keine Zier, sondern eine Herausforderung. Denn das, was ist, in Gedanken zu fassen, bedeutet nicht, die Wirklichkeit einfach zu beschreiben, bedeutet auch nicht, das Geschehen dieser Welt zur Kenntnis zu nehmen, bedeutet schon gar nicht, darüber beliebige Meinungen auszutauschen, sondern stellt den Anspruch dar, an den vielfältigen, widersprüchlichen und kaum zu überblickenden Erscheinungen der Wirklichkeit das herauszuarbeiten, was daran das Wesentliche, das Verbindliche, das Charakteristische, das Signifikante und Eigentümliche ist.

Oft genug wurde dieser Anspruch deshalb als überzogen kritisiert, da keine Philosophie mehr in der Lage sei, selbst nur die wichtigsten Strömungen und Entwicklungen einer Zeit zu erfassen, geschweige denn, die wesentlichsten Tendenzen eines Zeitalters zu erkennen. Und in der Tat: Niemand überblickt mehr, was sich in der gleichermaßen globalisierten wie zerrissenen Welt auf den Gebieten der Politik, Ökonomie, Technik, Wissenschaften, Künste und Religionen ereignet, wie diese Prozesse zusammenhängen, wie sie sich gegenseitig bedingen und welche Konsequenzen daraus erfolgen.

Und noch weniger wüsste jemand zu sagen, was die entscheidenden Signaturen unseres Zeitalters sind: die Fortschritte in Wissenschaft und Technik, die Wiederkehr der Religion, der Siegeszug des Kapitalismus, der Ausbruch einer Pandemie, der Terror oder die neuen Kriege in Europa. Die Unübersichtlichkeit und Komplexität unserer Welt, aber auch die ungeheure Vielfalt an Wissen, das diese Welt hervorbringt, sowie die Dynamik, mit der sich alles entwickelt, scheint es uns gerade zu verbieten, diese Welt auf einfache Begriffe bringen zu wollen.

Zeit und Gedanken

Philosophie hat bis heute damit zu tun, sich über die Welt, in der wir leben, wenn nicht klar, so doch klarer zu werden. Nach wie vor geht es uns darum, unsere Gegenwart zu begreifen, herauszufinden, wie und warum die Welt so geworden ist und in welche Richtung sie sich weiterentwickelt. Wir verstehen unsere Gegenwart als Resultat des vergangenen Geschehens. Wir denken historisch. Unsere Zeit in Gedanken zu erfassen bedeutet, die Gegenwart aus der Perspektive der Vergangenheit und die Vergangenheit aus den Erwartungen an die Zukunft zu deuten. Das macht die Auseinandersetzung über historische Ereignisse und deren Dokumente ideologisch und moralisch so brisant.

Philosophie ist die Zeit, in Gedanken erfasst. Man könnte diesen Satz auch paraphrasieren: Philosophie ist der Gedanke, der an der Zeit ist. Diese Formulierung ist doppeldeutig. Sie kann sich darauf beziehen, dass gerade die Philosophie ein ausgezeichnetes Sensorium für die Besonderheiten und Eigenheiten einer Zeit hat - das macht übrigens auch den besonderen öffentlichen Charakter der Philosophie aus. Der Mensch ist ihr nie nur Objekt, sondern stets auch Adressat und Gesprächspartner.

Hegels Bestimmung kann noch anders gelesen werden: dass es für Gedanken einen richtigen Zeitpunkt gibt, einen Kairos, in dem sie formuliert, vorgebracht werden müssen. Viele Einsichten, so glauben wir aus der Geschichte zu wissen, sind oft zu spät gekommen. Vieles, was aktuell und zeitgemäß erscheint, erweist sich schon wenig später als Irrtum, Fehleinschätzung oder Dummheit. Nachher ist man bekanntlich klüger.

Seine ersten philosophischen Abhandlungen publizierte der junge Friedrich Nietzsche unter dem Titel "Unzeitgemäße Betrachtungen". Der Titel war Programm und Provokation. Er distanziert sich dezidiert vom Anspruch, zeitgemäß sein zu müssen, und intendiert doch, dass das Unzeitgemäße das eigentlich Zeitgemäße sei. Gerade in der Verweigerung des Zeitgeists, in der Absage an die Moden und Trends vermutete der junge Altphilologe jenes kritische Potential, das es dem Denken erlauben sollte, den Wahrheiten der eigenen Zeit auf die Spur zu kommen. Unzeitgemäß ist demnach eine Betrachtung, die das, worauf eine Zeit mit Recht stolz ist, als "Schaden, Gebreste und Mangel der Zeit" begreift. Diese Idee des Unzeitgemäßen liegt dem Sinn zugrunde, den Nietzsche der klassischen Philologie unterstellte: in der Zeit "unzeitgemäss - das heisst gegen die Zeit und dadurch auf die Zeit und hoffentlich zu Gunsten einer kommenden Zeit - zu wirken".

Das vermeintliche Festhalten an etwas, das sich überlebt hat, ausgestorben ist wie Latein und Altgriechisch, ist keine Marotte versponnener Verehrer des Altertums, denen die modernen Zeiten Angst einjagen, sondern ein kritisches Korrektiv, das der Zeit einen Weg in die Zukunft weist. Die Unzeitgemäßen in Nietzsches Sinne sind keine Nostalgiker, die vergangenen Zeiten nachtrauern, sondern Zeitgenossen, die ihrer Zeitgenossenschaft misstrauen. Das Unzeitgemäße gewinnt aus der Vergangenheit die Instrumenta-rien, um auf eine Zukunft vorzubereiten, die der Gegenwart selbst noch verschlossen bleiben muss.

© Miro Kuzmanovic

Ist das Unzeitgemäße das Denken, das an der Zeit ist? Jede Reflexion der Wirklichkeit muss nah an dieser und gleichzeitig in Distanz zu ihr sein. Ohne Teilhabe am Leben wird man von diesem wenig verstehen; aber aufgesogen von diesem, wird man keine Zeit finden, etwas zu erkennen. Und vieles, was uns selbstverständlich erscheint, sieht ganz anders aus, wechselt man einmal die Perspektive. Das Unzeitgemäße scheint einem philosophischen Denken auch insofern inhärent zu sein, als sich die Philosophie einer jahrtausendealten Tradition verpflichtet weiß, aus deren Blickwinkel vieles, was die Gegenwart als neu, aufregend oder einmalig empfinden mag, relativiert werden muss.

Das Philosophicum Lech, das sich im Jahre 2022 zum 25. Mal jährt, möchte zumindest einigen dieser widersprüchlichen Bestimmungen gerecht werden.

Die Fragen, die in Lech am Arlberg gestellt und diskutiert werden, sollen die brennenden, die beunruhigenden Fragen unserer Zeit sein. Aber die Ansätze, unter denen diese Fragen behandelt werden, sollen die Möglichkeiten der Distanz, der Reflexion, der Besinnung auf vergessene oder verschüttete Einsichten und Zusammenhänge eröffnen. Zeitgemäß, ohne zeitgeistig zu sein, unzeitgemäß, ohne in einem regressiven Sinn vergangenheitsverliebt zu sein: Solches könnte als programmatischer Leitfaden für eine Veranstaltung formuliert werden, die sich den Herausforderungen der Gegenwart stellt, aber weiß, dass für deren Bewältigung mitunter das Korsett der Aktualität gesprengt werden muss.

Seit Friedrich Nietzsche gehört es zum guten Ton, in luftigen Höhen zu philosophieren. Der Gang in die Berge, der Blick von oben, die klare Luft, die Distanz zum Alltag: All das mag eine Atmosphäre schaffen, in der konzentrierter und freier über die Welt, in der wir leben, nachgedacht werden kann als inmitten des Getriebes. Der Geist erlebt im Gebirge eine besondere Form hellsichtiger Ernüchterung.

Die Klarheit des Denkens erlaubt deshalb auch eine besondere Klärung unserer verwirrten Gefühle. Dass sich die Jubiläumsveranstaltung dem "Hass" widmet, war der penetranten Infiltration der Kommunikationskultur unserer Tage mit diesem Affekt zu verdanken. Bei der Planung dieser Veranstaltung konnten wir nicht ahnen, dass der Hass auch eine der Ursachen, Begleiterscheinungen und bitteren Folgen des ersten großen europäischen Krieges im 21. Jahrhundert sein würde.

© Miro Kuzmanovic

Dieses Gefühl, das uns ebenso unvernünftig wie unberechenbar, ebenso verwerflich wie irritierend erscheint, nicht nur im Gestus der raschen Verurteilung, sondern als zutiefst menschliches, elementares und ambivalentes Phänomen wahrzunehmen, war die Aufgabe, der sich das 25. Philosophicum Lech stellen wollte. Die Verbindung zur Auftakttagung des Jahres 1997, die sich dem Bösen gewidmet hatte, ist offenkundig, gilt der Hass als Ausdruck reiner Negativität doch als die emotionale Erscheinungsform des Bösen. In der generellen Verurteilung des Hasses drückt sich dies aus. An ihm lässt sich nichts Positives erkennen, wie die Hassrede würden wir den Hass selbst am liebsten verbieten. Oder täuschen wir uns wieder einmal, verführt durch eine gutgläubige Moral, über einen Abgrund des Menschlichen hinweg?

Keine Frage: Der Hass ist allgegenwärtig. Hasspostings überschwemmen die sozialen Medien, Hate Speech ist zu einem beunruhigenden Phänomen geworden, Hassprediger treiben nicht nur im Netz ihr Unwesen, Hass und Hetze sind so weit verbreitet, dass manche Staaten mit Rechtsmitteln und Verboten dagegen vorgehen, verschiedene digitale Plattformen üben eine freiwillige Zensur aus und versuchen, den Hass aus ihren Foren zu verbannen.

In der Ablehnung von Hass und Hetze sind sich alle einig. Selten wird gefragt, was Hass eigentlich für ein Gefühl ist, aus welchen Quellen er sich speist, was das Aggressive, Verletzende und Verstörende am Hass ausmacht, jedoch auch, was das Befriedigende, womöglich sogar Lustvolle am Hass sein kann. Wer hasst eigentlich wen, wer oder was kann zu einem Objekt des Hasses werden? Gibt es plausible Gründe für den Hass? Wo verlaufen die Grenzen zwischen Kritik, Abneigung, Antipathie, Missbilligung und Hass? In welchem Verhältnis steht der Hass zu anderen starken Affekten wie Neid und Eifersucht, Angst und Demütigung, Machtwünschen und Ohnmachtserfahrungen?

Und nur allzu oft wird die alte Einsicht, dass der Hass die Kehrseite der Liebe ist, vergessen. Wenn dem Hass eine Liebe vorausging, die sich verraten fühlt, dann muss man bei der Analyse des Hasses tiefer ansetzen. Eine rasche moralische Verurteilung verkennt, dass es sich beim Hass um ein elementares Gefühl handelt, das in all seiner Destruktivität auch produktive Energien freizusetzen weiß.

Es besteht, schreibt der Philosoph Aurel Kolnai in seinem vergessenen "Versuch über den Haß" aus dem Jahre 1935, eine "enge Beziehung zwischen Hassen und Für-böse-halten". Damit schillert der Hass plötzlich in anderen Farben. Nicht der Hass ist böse, ein Laster, Ausdruck eines schlechten Charakters oder einer defizitären Persönlichkeit, sondern das Objekt des Hasses wird zu einem Bösen erklärt, das die Entstehung und Artikulation dieses so heftigen wie negativen Gefühls legitimiert.

Böse ist nur der Hass der anderen, der eigene Hass ist gut, denn er richtet sich gegen das Böse. Der Hass als elementares Gefühl kann als emotionaler Indikator für unsere Werthaltungen begriffen werden. Er kennzeichnet alles Unwerte, dem wir weder Legitimität noch Existenz zuerkennen wollen. Als Objekte eines Hassgefühls finden wir uns zu Recht in unserer Integrität und in unserem Sein und Lebensrecht angegriffen; als Hassende nehmen wir jedoch das Recht in Anspruch, das von uns als "böse" Erkannte in die Schranken zu weisen, zu verfolgen, zum Schweigen zu bringen und, wenn es gar nicht anders geht, zu vernichten.

Der Hass richtet sich dann gegen falsche Meinungen, irrende Ideologien, sinistre Personen und Objekte, die wir für den desolaten Zustand der Welt und ihres Klimas mitverantwortlich machen. Das Fatale am Hass besteht darin, dass unsere Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, mit ihm untrennbar verbunden ist.

Tragisch hellsichtig

Schon Spinoza wollte das verstörende Rätsel lösen, warum Menschen imstande sind - offenbar gegen jede Vernunft -, positive oder negative Gefühle auf Gruppen und Kollektive zu übertragen. Der Scharfsinn, mit dem Spinoza Liebe und Hass analysierte, erweist sich auch an folgender drastischen, aber letztlich wohl nicht unrichtigen Behauptung: "Wer sich vorstellt, daß das, was er liebt, zerstört wird, der wird Unlust empfinden; stellt er sich aber vor, daß es erhalten wird, wird er Lust empfinden [...] Wer sich vorstellt, daß das, was er haßt, zerstört wird, wird Lust empfinden."

Die Frage, ob wir bei dem Gedanken an Zerstörung Lust oder Unlust empfinden, hängt also ganz davon ab, was von Zerstörung bedroht ist - etwas Geliebtes oder etwas Gehasstes. Und mit Spinoza könnte man zumindest jener Heuchelei entgehen, die suggerieren möchte, sie sei weder zu Hass noch zu Zerstörung imstande.

In einem Jahr, in dem mitten in Europa ein Krieg begonnen wurde, den sich niemand mehr hatte vorstellen wollen, erweisen diese Gedanken ihre tragische Hellsichtigkeit. Das elementare Gefühl des Hasses ist nicht isoliert zu betrachten. Als Komplementärphänomen zur Liebe schöpft der Hass aus jener affektiven Kraft, mit der wir unserer sozialen und biosphärischen Umwelt im Guten wie im Schlechten begegnen.

Das dunkle Geheimnis dieser Kraft liegt in der Bipolarität von Lust und Unlust, im Spannungsfeld von Befriedigung und Versagung, von Wohlbefinden und Schmerz, von Ekstase und Verzweiflung, von Gier und Frustra- tion. Wir werden mit dem Bösen und dem Hass leben müssen. Und wir können uns schon glücklich schätzen, wenn wir uns dabei nicht gleich die Hölle auf Erden bereiten.

Konrad Paul Liessmann, geboren 1953, ist Professor em. für Philosophie an der Universität Wien und Kulturpublizist. Sein Beitrag ist die gekürzte Fassung eines Textes aus dem von ihm herausgegebenen Band "Der Geist im Gebirge. 25 Jahre Philosophicum Lech" (Zsolnay, 320 Seiten, 28,80 Euro) mit Texten u.a. von Rudolf Burger, Peter Sloterdijk, Cora Stephan, Rüdiger Safranski und Robert Pfaller.

Die 25. Ausgabe des Philosophicum, die von 20. bis 25. September in Lech am Arlberg stattfindet, ist dem Thema "Der Hass. Anatomie eines elementaren Gefühls" gewidmet. Infos: www.philosophicum.com