Der Ball steht in Europas Fußball still, fieberhaft suchen die Ligen nach Exitstrategien aus der - auch wirtschaftlichen - Krise. Dabei sind die rein rechtlichen Rahmenbedingungen noch nicht einmal abgesteckt. Viele theoretische Planungen stehen und fallen in der Praxis etwa mit der Transferfrist. Gianni Infantino, Präsident des Weltverbandes Fifa, hat nun eine "baldige Lösung" versprochen. "Wir haben eine Task Force, die bereits arbeitet und in Kürze Vorschläge zum Schutz der Vereine und Spieler unterbreiten wird", sagt der Schweizer.

Durch die Saison-Zwangspausen in praktisch allen internationalen Ligen sind Eckdaten wie der 30. Juni als Vertragsende vieler Profis sowie das Sommertransfenster wohl nicht zu halten.

 

"Jeder hat unterschiedliche Interessen"

Die Streitigkeiten bezüglich von Wettbewerben und des internationalen Spielkalenders müssten im Zeichen der großen Krise beendet werden. "Jeder hat unterschiedliche Interessen, aber wir müssen reden und Themen auf den Tisch legen, die wir in der Vergangenheit vielleicht nicht besprochen haben. Ich bin überzeugt, dass wir Lösungen für den internationalen Spielkalender finden werden", erklärte Infantino in einer Grußbotschaft an die Delegierten des per Videoschaltung veranstalteten Kongresses des südamerikanischen Fußballverbandes Conmebol.

Wann die Corona-Krise für den Fußball beendet sei, vermöge er aber nicht zu prophezeien, meinte Infantino. "Morgen würden wir alle gerne wieder Fußball sehen, aber wir wissen nicht, wann wir wieder spielen können, und niemand auf der Welt weiß, wann wir wie zuvor spielen können", meinte der Weltverbandschef. (apa/dpa/red)