Der LASK startet heute, Freitag (20.30 Uhr/Sky), in eine neue Ära. Das Bundesliga-Heimspiel gegen SC Austria Lustenau ist das erste im neuen Linzer Stadion. Ausverkauft wird das Eröffnungsspiel in der Raiffeisen-Arena bei einem Fassungsvermögen von 19.080 Zuschauern allerdings wegen der aufgelegten Abo-Modelle nicht sein. LASK-Trainer Dietmar Kühbauer erwartet sich aber einen Schub für seine Mannschaft. "Wir haben schon vor, dass wir im ersten Spiel hier einen Dreier einfahren", meint der Burgenländer.
Am Mittwoch und Donnerstag absolvierten die Athletiker die ersten Trainings in ihrer neuen Heimstätte. "Wenn man die Raiffeisen-Arena vor vier Monaten gesehen hat, hätte man sich nicht gedacht, dass wir jetzt diese Möglichkeiten vorfinden", sagte Kühbauer, der seine Heimspiele als LASK-Trainer bisher allesamt in Pasching bestritten hat. "Das Wichtigste ist, dass wir hier die Punkte genauso holen mit dieser tollen Unterstützung. Und wenn ich nicht mehr da bin, sollen sie die Punkte auch noch holen."
Die Raiffeisen-Arena ist etwas Bleibendes - und laut LASK-Präsident Siegmund Gruber unabdingbar, um mit nationalen Konkurrenten wie Rapid oder Austria Wien wirtschaftlich mithalten zu können. "Wir sind auf Tabellenplatz drei. Den wollen wir festigen und uns unter Umständen auch noch nach vorne orientieren." Vier Runden vor Ende des Grunddurchganges beträgt der Rückstand auf den zweitplatzierten Salzburg-Jäger Sturm Graz acht Punkte.
Der LASK ist im neuen Stadion erstmals der Herr im Haus - ähnlich wie nunmehr Rapid. Im Anfang 2021 abgerissenen Vorgängerstadion auf der Gugl war der Klub nur "geduldeter Mieter". "Jetzt sind wir derjenige, der entscheiden kann, wann aufgesperrt wird und wie der Rasen gemäht wird. Das ist Heimat, jetzt sind wir wirklich angekommen." Finanziert wird die Arena über einen langfristigen Bankkredit, eine Förderung von bis zu 30 Millionen Euro vom Land Oberösterreich und ein Modell mit Privatinvestoren. Die budgetierten 85 Millionen Euro für das Gesamtprojekt konnten nicht ganz gehalten werden - abgerechnet wird laut Gruber erst "zum Schluss".