Vor und nach der Länderspielpause dasselbe Bild: Sturm gewinnt, Rapid verliert. Mit dem 3:1 im direkten Duell schafften die Grazer am Sonntag im Meisterrennen eine Pflichtübung beim Meistergruppen-Start gegen eine potenzielle Stolperfalle. Weil sich Sturm Graz erneut als reiferes Team erwies, geht es für beide Klubs mit unterschiedlichen Gemütern im Cup-Halbfinale weiter. Am Mittwoch und Donnerstag arbeiten beide am Sehnsuchtsziel Klagenfurt. "Ein Cupfinale Sturm Graz - Rapid Wien hätte schon seinen Reiz", sagte Christian Ilzer am Ende eines für ihn erfolgreichen Tages. Denn die von ihm betreute Sturm-Elf blieb schon zum neunten Mal in Folge ungeschlagen gegen Rapid. Auch das dritte Saisonduell ging an Schwarz-Weiß.

Zoran Barisic als Coach der Wiener ärgerte sich in erster Linie über verteilte Geschenke, die sein Team vom stabileren Gegner nicht in der Form retour bekam. "Wir waren nicht clever genug." Er bekannte später scherzhaft, in die Kirche zu gehen, um für die Erfüllung des frommen Wunsches vom gemeinsamen Cupfinale am 30. April ein Kerzerl anzuzünden. Zunächst aber gilt es für Rapid am Mittwoch im möglichen Cup-Fight gegen Ried zwei herbe Niederlagen wegstecken. "Insgesamt ein bissl enttäuschend", sah Markus Katzer, Rapids-Geschäftsführer Sport, das 1:3 von Graz, "weil man sich nach dem Derby (0:2 gegen Austria) schon erwartet hat, dass wir anders auftreten."

Austria-Remis gegen LASK

Nach der zehnten Liga-Niederlage der Saison findet sich Rapid auf Platz fünf wieder - einen Punkt hinter Lokalrivale Austria, vier hinter dem LASK und schon elf hinter Sturm. Dabei hatten die Violetten am Sonntagnachmittag im Bundesliga-Heimspiel gegen den LASK bereits wie der Sieger ausgesehen, doch bleiben die Wiener am Ende zum achten Mal in Folge daheim gegen die Athletiker aus Linz sieglos. 2:0 führten die Favoritener Mitte der zweiten Hälfte, am Ende besorgte LASK-Joker Florian Flecker mit seinem Tor zum 2:2 in der 90. Minute eine Punkteteilung. "Über das ganze Spiel gesehen, war es absolut verdient", gab Austria-Trainer Michael Wimmer zu. Verdient war auch das 3:0 von Red Bull Salzburg gegen Austria Klagenfurt am Sonntag. Es war der elfte Auswärtserfolg in Serie - ein Klub-Rekord, wie die Salzburger festhielten.