Während der Linzer ASK ausgelassen über eine geglückte Revanche für das bittere Aus im Cup-Halbfinale jubelte, war bei Sturm Graz am Ostersonntag die Enttäuschung über die verpasste Chance im Titelrennen der Bundesliga groß. "Wir stehen mit leeren Händen da und das schmerzt natürlich", sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer nach der 1:2-Niederlage in Linz. Damit verpassten es die Steirer, acht Runden vor Saisonende den Anschluss an Tabellenführer Salzburg herzustellen.
Vier Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf den Serienmeister, es hätte auch nur einer sein können. "Wir hatten die große Chance, dass wir näher heranrücken. Leider haben wir diese Chance nicht genutzt", meinte Sturm-Angreifer Manprit Sarkaria mit enttäuschter Miene. Das am Ende glückliche 3:3 der Salzburger gegen die Wiener Austria kurz zuvor hätten auch einige Sturm-Profis vor Anpfiff mitbekommen.
Alexander Prass brachte Sturm mit dem Führungstor (48.) auch auf Kurs. Doch dann brach der Vizemeister ein, überließ dem LASK das Spiel und bekam die Quittung mit zwei Gegentoren präsentiert. "Es ist echt schwer zu erklären, wir haben uns fallengelassen. Es könnte auch eine Mentalitätssache sein, das müssen wir analysieren", meinte Sarkaria, der den starken LASK-Torhüter Alexander Schlager lobte.
Nach zwei Meisterschafts-Niederlagen in Folge hat indes Rapid Wien in der Bundesliga nun wieder voll angeschrieben. Durch den 3:1-Heimsieg am Sonntag über Austria Klagenfurt verbesserten sich die Hütteldorfer auf Platz vier in der Meistergruppe und liegen nun einen Punkt vor der Wiener Austria, die in der nächsten Runde im Allianz Stadion gastiert. Allerdings spannten die Grün-Weißen ihren Trainer auf die Folter - weil zahlreiche Chancen vergeben wurden, war der Erfolg bis kurz vor Schluss in Gefahr.