Vancouver. Nach 1991 und 1999 haben die USA zum dritten Mal den Titel bei der Frauenfußballweltmeisterschaft geholt. Das Team von Trainerin Jill Ellis bezwang am Sonntag (Ortszeit) Mitfinalist Japan deutlich mit 5:2. Zur Halbzeit im BC Place Stadium in Vancouver war die Partie mit der 4:1-Führung für die USA bereits vorentschieden. Noch nie waren in einem Finale der Frauen-WM so viele Treffer gefallen.

Überragende Spielerin vor 53.341 Zuschauern war Carli Lloyd mit drei Toren (3./ 5./16.). Unter anderem gelang der Spielführerin ein sehenswerter Treffer von der Mittellinie. Die weiteren Tore erzielten Lauren Holiday (14.) und Tobin Heath (54.). Die Treffer für die Japanerinnen erzielten Yuki Ogimi (27.) und Julie Johnston durch ein Eigentor (52.).

Mit dem Sieg gegen Japan gelang den US-Amerikanerinnen die Revanche für das verlorene WM-Finale vor vier Jahren in Frankfurt. Nach einem 2:2 nach regulärer Spielzeit bzw. nach Verlängerung setzte sich Japan im Elfmeterschießen durch.

Die WM in Kanada war im Vergleich zu den sechs Weltmeisterschaften davor die zweit-torärmste mit durchschnittlich nur 2,81 Treffern pro Partie. Nur bei der letzten WM in Deutschland war der Schnitt mit 2,69 Toren pro Spiel geringer. Gleichzeitig gab es mit 1,353.506 Zuschauern in Kanada einen neuen Höchstwert. Die Zahl ist jedoch auch darauf zurückzuführen, dass erstmals 24 Teams und nicht wie bisher nur 16 beim Turnier vertreten waren. Durchschnittlich waren bei der WM in Kanada somit 26.029 Zuseher im Stadion.