Rio de Janeiro. Tennis-Ass Dominic Thiem gibt Trainern wie Fans aktuell Rätsel auf. Der Niederösterreicher hat sich am Dienstagabend (Ortszeit) unerwartet früh aus dem ATP-500-Turnier von Rio de Janeiro verabschiedet. Obwohl topgesetzt unterlag der 25-Jährige in der ersten Runde dem Serben Laslo Djere in deren ersten Duell in 81 Minuten glatt 3:6 und 3:6. Damit hält Thiem heuer bei einer negativen Bilanz von drei Siegen und vier Niederlagen.
Dementsprechend fiel auch das allgemeine Urteil aus. "Es war ein total schlechtes Match", sagte etwa Coach Günter Bresnik im Gespräch mit der APA. "Dominic hat müde gewirkt - müde und langsam. Du hast nicht das Gefühl gehabt, dass er die Kontrolle über diese Partie bekommt. Er war körperlich extrem müde, keine Spritzigkeit. Ich bin total überrascht. Mit so einer schlechten Leistung habe ich nicht gerechnet." Dabei hatte der Rio-Sieger von 2017 optimal mit einem Break ins Spiel gefunden. Doch dann hatte Thiem dem durchaus passabel spielenden Djere nichts mehr entgegensetzen. Auch fünf Doppelfehler im Gesamtmatch sorgten dafür, dass er seinen Aufschlag fünfmal abgeben musste. Zweimal passierte ihm das im ersten Satz, im zweiten Durchgang behielt der 23-jährige Gegner im ersten, siebenten und neunten Game die Oberhand. "Das ist ein großer Tag, der größte Sieg meiner Karriere", sagte Djere im Siegesinterview.
Schiebt Thiem ein Turnier ein?
Aufschlüsse über das Tief Thiems soll ein Gespräch mit dem Coach liefern. Aufgrund des Feedbacks sollte auch die Entscheidung fallen, ob Thiem wegen des frühen Out nächste Woche eventuell doch noch ein Turnier spielt. Grundsätzlich war für die Zeit nach Rio geplant, sich mit einem Trainingsblock in Übersee auf das Masters-1000-Turnier auf Hartplatz ab 7. März in Indian Wells vorzubereiten. Ab nächstem Montag läuft in São Paulo ein 250er-Event auf Sand, ebenso finden in Acapulco und Dubai die 500er-Turniere auf Hartplatz statt.