Hachioji. Zweiter WM-Bewerb, zweite Medaille für Österreichs Parade-Kletterer Jakob Schubert:  Der Tiroler hat am Donnerstag mit Bronze im Vorstieg bei den Titelkämpfen in Japan auch in seiner bisherigen Paradedisziplin geglänzt. Am Dienstag hatte der 28-Jährige bereits mit Silber im Bouldern zugeschlagen.

Der Titelverteidiger von Innsbruck 2018 musste sich mit 33+ in einer knappen Entscheidung nur dem Tschechen Adam Ondra (34+) und Alexander Megos (33+) geschlagen geben. Der Deutsche erhielt im von acht Athleten bestrittenen Finale bei gleicher Wertung wie Schubert aufgrund seines Sieges im Semifinale Platz zwei.

Schubert war im Semifinale Sechster geworden. Im Vorjahr in Tirol hatte in dieser Disziplin Schubert vor Ondra und Megos gewonnen. Für Schubert ist es die siebente WM-Medaille, womit er zum erfolgreichsten heimischen WM-Teilnehmer der Geschichte avanciert ist.

Dabei ist die WM in Japan für ihn lange noch nicht vorbei. Nach einem WM-Ruhetag folgt am Samstag der Speed-Bewerb, am Montag geht es für ihn in die Kombination.

Dafür lösen nur die Top 20 einer Kombinationswertung der drei Einzeldisziplinen das Ticket. Mit den bisherigen Plätzen zwei und drei hat Schubert seines sicher. Und auch für Jessica Pilz sieht es gut aus, nachdem sie am Donnerstag ebenso als Titelverteidigerin ins Vorstieg-Finale gekommen war und da Sechste geworden ist. Im Bouldern war die Niederösterreicherin 33. geworden. Auch wenn die Form noch nicht jener entspricht, in der sie 2018 bei der WM war, durfte sie sich immerhin über eine Leistungssteigerung freuen. Die seit Mittwoch 18-jährige Sandra Lettner darf nach den Rängen 35 und 21 auch noch hoffen.

Der Titel im Vorstieg ging bei den Damen an Janja Garnbret, die Slowenin hatte auch im Bouldern triumphiert. Die 20-Jährige gewann mit einer Wertung von 43+ vor ihrer Landsfrau Mia Krampl (39+) und der Japanerin Ai Mori (38+).

Wie bei Schubert wäre es vor allem auch bei Garnbret keine Überraschung, sollte sie in der Kombination zuschlagen. Für den an einem Tag ausgetragenen Speed-Bewerb sind Pilz, Lettner und Schubert genannt, aber keine Medaillenkandidaten. (apa)