Griechische Festspiele bei den French Open: Nach Stefanos Tsitsipas bei den Männern hat die als Nummer 17 gesetzte Maria Sakkari das Halbfinale erreicht. Sakkari eliminierte am Mittwoch in Paris Titelverteidigerin Iga Swiatek (Pol, 8) und damit auch die letzte im Bewerb verbliebene Top-Ten-Spielerin. Die Griechin besiegte die Turnier-Topfavoritin im ersten Duell überhaupt nach 95 Minuten mit 6:4, 6:4 und ist die erste Vertreterin ihres Landes in einem Frauen-Major-Halbfinale.
Im Kampf um den Finaleinzug trifft sie nun auf Barbora Krejcikova. Die ungesetzte Tschechin stoppte den Lauf der erst 17-jährigen US-Amerikanerin Cori Gauff und setzte sich nach 1:50 Stunden mit 7:6, 6:3 durch. Auch für Krejcikova ist es ihr bisher größter Erfolg ihrer Karriere. Die 25-jährige Brünnerin hatte zuvor erst einmal, ebenfalls in Paris im vergangenen Herbst, ein Major-Achtelfinale erreicht. Damit sind die Frauen-Halbfinali für Donnerstag komplett, das zweite Semifinale bestreiten ebenfalls überraschend Tamara Zidansek aus Slowenien und die Russin Anastasia Pawljutschenkowa. Krejcikova, die vor den French Open bereits das Turnier in Straßburg gewonnen hatte, lief im ersten Satz stets einem Rückstand hinterher und wehrte insgesamt fünf Satzbälle ab. Nach 1:11 Stunden holte sich die Tschechin im ersten Versuch dann selbst im Tiebreak den ersten Durchgang. Gauff verlor danach völlig den Rhythmus, so dass Krejcikova schnell auf 5:0 davonzog. Zwar gab die Amerikanerin nicht auf, mit dem sechsten Matchball machte die Tschechin das Weiterkommen aber perfekt. "Vielen Dank, es war toll und hat uns mehr geholfen", bedankte sich Krejcikova in Richtung Publikum. Erstmals waren 5.000 Fans auf dem Center Court zugelassen, nachdem die Corona-Maßnahmen in Frankreich gelockert worden waren. "Ich hätte nie geträumt, dass ich hier auf dem Platz stehe und das Semifinale erreiche."
Bei den Herren kommt es im Halbfinale zum Kracher Alexander Zverev gegen Tsitsipas. Im Halbfinale steht auch wieder Titelverteidiger Rafael Nadal. Auf dem Weg zu seinem 14. Titelgewinn setzte er sich am Mittwoch in Roland Garros gegen den Argentinier Diego Schwartzman 6:3,4:6,6:4,6:0 durch. Nachdem die Nummer zehn des Turniers den Favoriten bis Mitte des dritten Satzes gefordert hatte, gingen die abschließenden neun Games des Matches an Nadal. Er trifft am Freitag auf Novak Djokovic (SRB-1) oder Matteo Berrettini (ITA-9).