Bis jetzt hat Red Bull Racing jedes Rennen dieser Formel-1-Saison gewonnen. Titelverteidiger Max Verstappen führt die WM vor seinem Teamkollegen Sergio Perez an. Auf dem engen Stadtkurs von Monaco hoffen die Verfolger wie Ferrari und Aston Martin am Sonntag (15 Uhr/Servus TV) aber auf eine echte Chance, die Dominanz der Bullen-Boliden punktuell zu brechen. Gerade Altmeister Fernando Alonso rechnet sich auf langsameren Strecken durchaus etwas aus. Überholen ist im Getümmel zwischen den Gassen nahezu unmöglich.

Der zweifache Weltmeister Alonso hat sich mit bisher vier dritten Plätzen als dritter Mann hinter Verstappen und Perez in der Weltmeisterschaft etabliert. Für den Spanier ist aber klar, dass es damit in dieser Saison nicht getan sein kann. "Hoffentlich bald. Ich weiß es nicht", sagte Alonso kürzlich auf die Frage, wann er seinen ersten Sieg mit Aston Martin feiern werde. Der Rennstall wird ab 2026 mit Honda in einer Partnerschaft sein und damit den Status eines Werksteams haben. Ob mit oder ohne Alonso, der 2026 seinen 45. Geburtstag feiern wird, steht in den Sternen.

In der Gegenwart müssen Alonso und sein Teamkollege Lance Stroll als Kundenteam noch mit der Power des Mercedes-Motors auskommen - und die ist ausbaufähig. "Wir scheinen ein Auto zu haben, das auf den Geraden vielleicht nicht das schnellste ist. Das müssen wir noch verbessern, aber in den Kurven sind wir sehr gut", betonte Alonso. "Ich würde also sagen, dass uns die langsamsten Strecken der Meisterschaft, sagen wir Monaco, Budapest, Singapur, liegen. Ich denke, auf diese Strecken setzen wir im Moment unsere größten Hoffnungen."

Der Auftakt im Fürstentum war für Alonso jedenfalls schon einmal vielversprechend: Hinter Landsmann Carlos Sainz im Ferrari klassierte sich Alsono im ersten Training am Freitag auf Rang zwei; dahinter reihte sich Rekordweltmeister Lewis Hamilton im rundum erneuerten Mercedes ein. Vorjahressieger Sergio Perez im Red Bull wurde Vierter. Dessen Teamkollege, Weltmeister Verstappen, belegte noch hinter Lokalmatador Charles Leclerc im Ferrari den sechsten Rang.