Madrid. Einen Tag nach dem 2:0 über die AS Roma im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League geriet Real Madrid in Spanien abseits des Sportfeldes in die Negativschlagzeilen. Der Rekordmeister steht im Verdacht, den Transfer des 100-Millionen-Euro-Stürmers Gareth Bale mit öffentlichen Geldern finanziert zu haben. Drei EU-Abgeordnete hätten vor dem Europäischen Parlament einen Antrag auf Untersuchung gestellt, berichteten Medien. Eine Stellungnahme Reals gab es vorerst nicht. Der Antrag wurde vom konservativen britischen Abgeordneten Daniel Dalton, vom Spanier Ramon Tremosa und vom flämischen Nationalisten Sander Loones gestellt. Der Katalane Tremosa teilte auf Facebook mit, man beziehe sich auf einen Bericht der Zeitung "The Daily Telegraph" vom 23. Jänner. Das Blatt hatte unter Berufung auf verschiedene Quellen - darunter die umstrittene Internet-Plattform "Football Leaks" - geschrieben, spanische Banken, die unter anderem mit EU-Geldern vor dem Bankrott bewahrt worden seien, seien mutmaßlich in den Wechsel Bales von Tottenham zu Real 2013 verwickelt gewesen. "The Daily Telegraph" nennt neben anderen das Geldhaus Bankia. Um einen Zusammenbruch seines Finanzsystems zu verhindern, hatte Spanien 2012 eine Hilfe von rund 41 Milliarden Euro von der EU und vom Internationalen Währungsfonds in Anspruch genommen. Davon erhielt allein Bankia 22,4 Milliarden.