Wien. Nach 18-jähriger Präsidentschaft von Walter Aumayr hat sich der österreichische Kanuverband (OKV) unter dem im Jänner gewählten Herbert Preisl neu aufgestellt. Unter ihm sind Helmut Oblinger sowie EM- und WM-Medaillengewinner Jure Meglič aus Slowenien gleichberechtigte Trainer mit gemeinsamen Aufgabenbereichen. Für die Aktiven erfolgt dieses Wochenende die Qualifikation für die Saison-Höhepunkte. In der Verbund Wasserarena auf der Wiener Donauinsel werden bei Damen und Herren je drei Startplätze für die Europameisterschaft in Tacen/Slowenien (1. bis 4. Juni) ausgefahren. Fix gesetzt sind Corinna Kuhnle und Felix Oschmautz im Kajak-Einer (K1) sowie Viktoria Wolffhardt im Canadier-Einer (C1). Bei den Damen ist über die Weltcup-Events von Juni bis September noch ein Platz für die WM in Pau/Frankreich zu holen.
"Mir ist lieber, wir haben drei im Finale als nur eine und die in den Medaillen", erklärte Oblinger am Freitag. "Es soll auch keinen Konkurrenzkampf geben." Der wird aber unweigerlich folgen, je näher Olympia kommt. Denn für Tokio 2020 gibt es im Kajak und Canadier je Geschlecht maximal nur je einen Startplatz. Der im Canadier der Herren wird bei den Spielen aber auf jeden Fall freibleiben. "Es genügt uns, wenn wir drei Medaillen machen", meinte Oblinger dazu. Mit Oschmautz, Mario Leitner und Matthias Weger gibt es nur drei international konkurrenzfähige Kajak-Aktive. Einen von ihnen auf Canadier umzupolen, um die Olympia-Chance zu suchen, sei laut Oblinger in den verbleibenden drei Jahren nicht sinnvoll.
Unter dem neuen Präsidenten Preisl wurde der Verbandssitz indessen zurück von Braunau nach Wien geholt, das 40 Jahre gültige OKV-Logo wurde durch ein zeitgemäßeres, dynamisches ersetzt. "Es geht mir nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern die erfolgreiche Arbeit des Verbands mit neuen Impulsen fortzusetzen", erläuterte der Niederösterreicher.