London. Es will einfach nicht klappen mit der österreichischen Medaille bei den Olympischen Sommerspielen in London. Am Donnerstag scheiterte auch Österreichs größte Hoffnung auf Edelmetall: Doppelweltmeisterin Corinna Kuhnle verpatzte ihren Finallauf im Wildwasserslalom.

Kuhnle patzte im Wildwasser-Kanal des Lee Valley White Water Centers bei Tor Nummer fünf und klassierte sich nur als Achte. Die Niederösterreicherin war enttäuscht, aber gefasst. "Das ist meine erste Chance bei Olympia gewesen. In vier Jahren in Rio werde ich eine zweite bekommen", sagte die 25-Jährige.

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Als Halbfinal-Fünfte hatte sich Kuhnle eine optimale Ausgangsposition für den Endlauf gesichert. Doch schon nach vier Toren war alles vorbei. Kuhnle drehte das Boot eingangs des fünften zu wenig und musste eine Ehrenrunde einlegen, um nur zwei anstelle von 50 Strafsekunden aufgebrummt zu bekommen. "Diese Aktion hat ihr 16 Sekunden gekostet", hatte Trainer Helmut Schröter nach dem Rennen herausgestoppt. Kuhnles Rückstand auf Siegerin Emilie Fer aus Frankreich betrug am Ende 13,40.

Jukic schrammt am Finale vorbei

Über den Semifinaleinzug war Dinko Jukic über seine schwächere Strecke, 100 Meter Delfin, schon glücklich - dann hätte es sogar doch fast mit dem Finaleinzug geklappt. Nur 14/100-Sekunden fehlten dem Wiener als Neuntem auf den Finalplatz. Mit 51,99 Sekunden verbesserte Jukic den österreichischen Rekord um 4/100.

Nina Dittrich hat über 800 m Kraul unter 35 Konkurrenten Rang 28 erreicht. In 8:45,41 Minuten war die 21-Jährige um fast zehn Sekunden schneller als Ende Mai bei der Debrecen-EM. Der um 18,26 Sekunden verpasste Aufstieg ins für Freitag angesetzte Finale war nicht erwartet worden.

Guter Tag für Österreichs Segler
Matthias Schmid/Florian Reichstädter haben in der 470er-Klasse einen sehr guten Start in die olympischen Segelbewerbe vor Weymouth erwischt. Die Wiener gewannen bei starkem Wind am Donnerstag die erste Wettfahrt und beendeten die zweite an der vierten Stelle - das ergab mit fünf Punkten den zweiten Zwischenrang hinter den Briten Luke Patience/Stuart Bithell (3). Insgesamt zehn Wettfahrten sind geplant. In der 49er-Klasse verbuchten Nico Delle Karth/Niko Resch die Tagesränge vier und 19 (Streichresultat) und sind nach 8 von 15 geplanten Wettfahrten weiterhin Gesamt-Zehnte.

Florian Raudaschl muss sich nach 8 Wettfahrten der Finn-Klasse mit dem 22. Zwischenrang begnügen.

Schwaigers im Achtelfinale

Für einen erfreulichen Tagesabschluss sorgten einmal mehr die Beachvolleyballerinnen. Doris und Stefanie Schwaiger erreichten zu später Stunde das Achtelfinale. Die Niederösterreicherinnen setzten sich in der Lucky-Loser-Runde gegen die britischen Außenseiterinnen Shauna Mullin/Zara Dampney souverän mit 2:0 (15,12) durch.

Im Achtelfinale treffen die Schwaiger-Schwestern, Olympia-Fünfte von Peking 2008, entweder auf die topgesetzten Brasilianerinnen Larissa/Juliana oder Anastasia Wasina/Anna Wosakowa aus Russland. Ein Spieltermin stand Donnerstagabend noch nicht fest.

Das Achtelfinale verpasst haben hingegen Clemens Doppler und Alexander Horst. Das Duo musste sich den Schweizern Patrick Heuscher/Jefferson Bellaguarda überraschend klar mit 0:2 (22,12) geschlagen geben. Eine weniger deutliche Niederlage hätte zumindest zum Aufstieg ins Play-off der Gruppendritten gereicht.