Aare. Bei der WM vor zwölf Jahren in Aare hat Österreich erstmals Gold im Teambewerb gewonnen. Am Dienstag (ab 16 Uhr) ist eine Medaille wieder das Ziel, Gold bei einem Großereignis gab es zuletzt 2015 bei der WM in Vail/Beaver Creek.

Frankreich, Schweiz und Schweden sind die weiteren Titelanwärter, aus Österreichs silbernem Olympia-Team sind Katharina Liensberger, Michael Matt und Marco Schwarz mit dabei. Katharina Truppe, Franziska Gritsch und Christian Hirschbühl komplettieren das Team.

Unter Flutlicht wird in dem Parallelslalom mit Riesentorlauf-Toren über 478 Meter Länge bei einer Höhendifferenz von 82 Metern der Team-Weltmeister ermittelt. "Natürlich wollen wir eine Medaille gewinnen, keine Frage. Es sind starke andere Teams, mit denen wir es zu tun haben, aber man wird natürlich alles tun. Unsere Läufer haben sich vorbereitet, haben trainiert und nun auch schon einige Erfahrung", sagt Alpindirektor Hans Pum. Speziell den noch medaillenlosen Damen würde Edelmetall freilich gut tun. "Eine Medaille würde der ganzen Mannschaft helfen und der Stimmung gut tun."

Dreifachsieger Österreich, Doppelchampion Frankreich und Deutschland heißen die Gewinner der bisher sechs Teambewerbe bei Weltmeisterschaften, 2009 in Val d’Isere fiel dieser wegen Schlechtwetters aus. Wer aber glaubt, Österreich brauche sich die Medaille als klarer Nationenweltcupführender nur abzuholen, der wurde zuletzt in St. Moritz eines Schlechteren belehrt: Dort wurde es hinter Frankreich, Slowakei, Schweden und der Schweiz nur der fünfte Rang für die ÖSV-Equipe.

Alle drei ÖSV-Herren kommen aus der Slalomgruppe von Trainer Marko Pfeifer, mit Schwarz stellt Österreich auch den Gewinner des City Events von Oslo. Auch Matt zeigt regelmäßig starke Leistungen bei diesem Format. "Die beiden sind sehr schnell, Hirschbühl hat das auch schon gezeigt. Wir haben Top-Männer am Start, die Aufstellung passt", sagt der Trainer aus Kärnten. Mit Manuel Feller wurde vereinbart, dass er den Team Event auslässt und lieber für seine Spezialdisziplinen trainiert, er wäre aber zur Verfügung gestanden, erzählt Pfeifer.

Schwarz und Gritsch haben in der Kombination bereits Kontakt mit der Piste gehabt, Truppe hat sich mit ihren Slalomkolleginnen in Funäsdalen auf die aggressiven Verhältnisse vorbereitet. Das Duell Frau gegen Frau mache Spaß, sei aber etwas, worauf es sich einzustellen gilt. Für diesen Bewerb müsse man ein Teamplayer sein, meinte die Kärntnerin. "Wir sind nur als Mannschaft stark. Alle müssen stark fahren, der Zusammenhalt ist wichtig und sich gegenseitig zu motivieren. Ich hoffe, es ist Großes drinnen."