Aare. (art/apa) Mit dem ersten Gold für die Skination Nummer eins wurde es zwar auch im Teambewerb am Dienstag nichts, der ÖSV darf sich aber quasi mit Familien-Silber trösten - und damit, dass die Schweiz im Finale wie auch schon bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang einfach zu stark war. "Man muss zusammenhalten, und das haben wir heute gut gemacht", meinte Katharina Truppe. "Für mich ist es die erste Medaille, deswegen finde ich’s voll lässig." Auch Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher sprach davon, "Silber gewonnen, nicht Gold verloren" zu haben. In den Finalläufen hatten Michael Matt und Katharina Truppe für die rot-weiß-roten Punkte gesorgt, Katharina Liensberger und Marco Schwarz aber gegen die starken Wendy Holdener beziehungsweise Ramon Zenhäusern das Nachsehen. Nach dem 2:2 entschied die schnellste Zeit - und die hatte Zenhäusern hingelegt. Schwarz hatte im letzten Lauf noch Pech, als ihm der Stock kurz zwischen die Beine geraten war; gegen Zenhäusern wäre aber wohl auch anders nichts auszurichten gewesen. "Zweiter ist auch sehr cool", meinte der Kärntner, der nach seiner Bronzenen in der Kombination nun schon bei zwei Medaillen hält.

Technikerinnen am Zug

Insgesamt hat Österreich nach sieben von elf Entscheidungen nun vier Medaillen, bei der WM in St. Moritz vor zwei Jahren waren es nach den Rennen im Super-G, in der Abfahrt, der Kombination und im Teambewerb fünf gewesen, darunter Gold durch Nicole Schmidhofer im Super-G. Während diesmal die Herren durch Vincent Kriechmayr mit Silber im Super-G und Bronze in der Abfahrt sowie Marco Schwarz mit seinem dritten Platz in der Kombination in allen bisher ausgetragenen Einzel-Disziplinen Edelmetall holten, wurden die Speed-Damen diesmal den Erwartungen nicht gerecht. Dazu kam das Pech mit zwei vierten Plätzen nach Hundertstel-Krimis.

Da die Medaillen bei den Technikerinnen noch höher hängen, scheint das Szenario einer WM ohne Stockerlplatz für die ÖSV-Damen realistisch. Bernadette Schild, die am Donnerstag im Riesentorlauf und am Samstag im Slalom antritt, will sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Natürlich ist das für die Stimmung im Team schwierig, aber jetzt ist die Technikgruppe da, die Speed-Gruppe ist abgereist", meint die Salzburgerin. "Ich denke, wir probieren da jetzt einfach, nicht mehr darüber nachzudenken." Die Silberne am Dienstag dürfte aber auch den Damen Auftrieb gegeben haben.

Teambewerb

1. Schweiz
2. Österreich
3. Italien

Finale: Schweiz - Österreich2:2

Holdener - Liensberger1:0
Yule - Matt1:1
Danioth - Truppe1:2
Zenhäusern* - Schwarz2:2
*beste Laufzeit