Sölden. Der alpine Skiwinter hat mit einer Riesensensation begonnen. Die 17-jährige Neuseeländerin Alice Robinson gewann den Weltcup-Riesentorlauf am Samstag in Sölden vor US-Superstar Mikaela Shiffrin (0,06 Sek.) und der Französin Tessa Worley (0,36).
Siegerin Robinson sorgte für den erst sechsten Weltcupsieg für Neuseeland, den ersten im Riesentorlauf. "Das ist wirklich verrückt. Ich war nervös, wollte ruhig bleiben und versuchen, es zu genießen", sagte sie im ORF-Interview. Gesamtweltcupsiegerin und RTL-Kugelgewinnerin Shiffrin war mit "dem Podestplatz im ersten Rennen der neuen Saison" zufrieden, das sei immer eine gute Sache. Zu Robinson meinte sie: "Das ist cool, ich gratuliere ihr."
Franziska Gritsch war als Siebente beste Österreicherin
Beste Österreicherin war überraschend Franziska Gritsch als Siebente. Gritsch griff aus Halbzeitrang 28 an. "Ich freue mich wahnsinnig, dass ich es im zweiten Durchgang zeigen konnte. Ich habe Gas gegeben, ich finde das einfach mega", sagte die Ötztalerin, die in ihrem sechsten Riesentorlauf das erste Mal punktete. Eine weitere große Überraschung im Finale war die Norwegerin Maria Therese Tviberg, die mit Startnummer 58 nach Platz 26 zur Pause auf Endrang sechs fuhr. Es war erst ihr zweiter Weltcup-Riesentorlauf.
Schild fällt für die Saison wegen eines Kreuzbandrisses aus
Bernadette Schild war zur Halbzeit als Zwölfte beste ÖSV-Läuferin, im Finale kam sie zu Sturz und verletzte sich dabei am Knie. Schild wurde mit dem Helikopter nach Innsbruck geflogen und im Sanatorium Kettenbrücke einer MRT-Untersuchung unterzogen. Im Laufe des Nachmittags gab der ÖSV bekannt, dass die Saison für Technik-Spezialistin damit schon wieder vorbei ist. Die Salzburger Technik-Spezialistin zog sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu. Sie wird noch im Laufe des Abends von Gernot Sperner operiert.
Der neue Damen-Chef Christian Mitter musste schon beim Saisonauftakt auf mehrere Läuferinnen verzichten: Erst vergangene Woche hatte sich Sabrina Maier im Riesentorlauf-Training in Sölden nach einem unspektakulären Sturz einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. Mit Stephanie Brunner fehlt dem ÖSV-Damenteam derzeit eine weitere Läuferin nach einem Kreuzbandriss. Elisabeth Kappaurer hatte sich im August einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Anna Veith, Katharina Gallhuber und Cornelia Hütter sind nach Verletzungen auf dem Weg zurück. (apa)