Stefan Kraft tritt am Wochenende in Willingen als Spitzenreiter im Skispringer-Weltcup an. Vor den zwei Einzelbewerben (jeweils 16 Uhr/ORF 1) hat der Salzburger 63 Punkte Vorsprung auf den Deutschen Karl Geiger, dahinter folgen Tourneesieger Dawid Kubacki (Pol/139 Punkte) und Pokalverteidiger Ryoyu Kobayashi (Jpn/156). Behält Kraft die Führung, kommt er mit dem gelben Trikot auf den Kulm. Erst am vergangenen Sonntag hatte Kraft seine Serie seit Ende der Vierschanzentournee mit dem zweiten Saisonsieg veredelt. In Sapporo segelte er mit zwei 139-Meter-Sprüngen zum Erfolg vor dem Deutschen Stephan Leyhe und Kobayashi. "Das war mein bester Wettkampf in diesem Winter", strahlte Kraft.

Auf gute Wettkämpfe hoffen auch Krafts Teamkollegen. Philipp Aschenwald kehrt nach dem Verzicht auf die Sapporo-Bewerbe ins Team zurück, allerdings pausiert Jan Hörl. Damit kommt der 17-jährige Marco Wörgötter, der Gewinner der Olympischen Jugendspiele, zu weiteren Einsätzen. Stefan Huber sicherte sich im Kontinentalcup einen siebenten Startplatz und wird in Willingen mit seinem Bruder Daniel mit dabei sein.

Beste Aussichten für Damen

Bei den Damen hat indessen die Weltcup-Führende Chiara Hölzl am Freitag in Hinzenbach einen gelungenen Start gefeiert. Die 22-jährige Salzburgerin landete in der Qualifikation bei 92 Metern und damit als einzige Dame über der 90-Meter-Marke. Hölzl siegte in der Qualifikation vor Maren Lundby (Nor/89 Meter) und Sara Takanashi (Jpn/86,5). Eva Pinkelnig und Marita Kramer wurden Fünfte und Siebente.

Aber auch sonst läuft es sehr gut: Acht Siege, zwanzig Stockerlplätze durch vier verschiedene Athletinnen, Edelmetall in allen drei Bewerben bei der WM in Seefeld und die überlegene Führung im Nationencup - die Aussichten der Skispringerinnen aus dem Team von Cheftrainer Harald Rodlauer könnten nicht besser sein. Die Heimbewerbe in Hinzenbach starten am Samstag um 14.15 Uhr und am Sonntag um 14.30 Uhr (beide ORF1).