Es sind normalerweise die sportlichen Höhepunkte in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester: Die Damen-Ski-Rennen in Österreich - diesmal am Semmering -, die Herren-Speed-Bewerbe in Bormio sowie die Vierschanzentournee der Skispringer. Doch alle drei Höhepunkte im Sportkalender hatten am Montag so ihre Probleme: In Oberstdorf gab es mit dem Corona-bedingten Ausschluss des polnischen Teams den ersten Rückschlag; in Bormio musste der Super G wetterbedingt auf Dienstag verschoben werden, am Semmering konnte der Riesentorlauf nicht zu Ende gefahren werden. Am Dienstag soll immerhin der Nachtslalom ausgetragen werden, das Rennen in der anderen Disziplin kann vorerst nicht nachgetragen werden.

Dazu kam schon am Wochenende eine weitere Hiobsbotschaft für das ohnehin gerade nicht erfolgsverwöhnte heimische Frauenteam: Bernadette Schild zog sich im Training einen Kreuzbandriss zu und kann die Saison nicht fortsetzen - womit diese nach Weihnachten ähnlich weitergeht, wie sie davor kurzfristig unterbrochen worden war. Denn nur rund eine Woche davor hatte der Ausfall Nicole Schmidhofers, dem nur nur knapp noch Schlimmeres verhindert wurde, einen Schatten über den Damen-Weltcup aus österreichischer Sicht geworfen.

Starke Windböen machten die Austragung des zweiten Durchgangs am Montag jedenfalls unmöglich. Die Startzeit wurde von ursprünglich 13 Uhr zweimal nach hinten verschoben, auch der Startbereich wurde weiter nach unten versetzt. Dennoch besserten sich die Bedingungen nicht, weshalb letztlich die Entscheidung feststand.

Nach dem ersten Durchgang wäre die Slowakin Petra Vlhova in Führung gelegen. Die Spitzenreiterin im Gesamtweltcup fuhr einen Vorsprung von 0,22 Sekunden auf die Italienerin Marta Bassino heraus. Dritte war die Schweizerin Michelle Gisin mit 0,35 Sekunden Rückstand auf Vlhova. Abgeschlagen waren die besten Österreicherinnen, Katharina Liensberger lag nur auf Rang 14.