Zum sechsten Mal in der alpinen Ski-Weltcupgeschichte ist Flachau Austragungsort von Herren-Slaloms. Und aufgrund der Corona-bedingten Verschiebungen geht am Samstag und Sonntag gleich ein Doppelpack in Szene. Das Gelände präsentiert sich anders als bei den nun gestrichenen Klassikern in Wengen und Kitzbühel. Der Kreis jener, die vorne mitmischen können, wird entsprechend erweitert, die ÖSV-Protagonisten gehören freilich dazu.
In Österreichs Slalomteam gibt es mit Marco Schwarz einen Läufer, der schon oft gezeigt hat, dass er im Flachen seine Akzente setzen kann. So wie der Kärntner freilich auch im Steilen seine Qualitäten hat, was er als Erster in Adelboden eindrucksvoll bewies. "Das Flache taugt mir, ich kann da meine Stärken ausspielen. Die Übergänge fahre ich auch normalerweise sehr stark. Man muss von Start bis Ziel gescheit pushen und attackieren", sagte er. Das Niveau werde wieder hoch sein. "Ich glaube, es wird eine enge Kiste. Vielleicht rückt alles noch ein bisserl näher zusammen. Ich bin gerüstet und freue mich darauf."
Schlägt Liensberger zu?
Vorfreude herrscht an diesem Wochenende auch im ÖSV-Damenteam. Dort, wo vor zehn Monaten der Herrenweltcup vor Durchführung der Rennen wegen Corona vorzeitig beendet worden ist, geht am Wochenende der Weltcup mit einem Riesentorlauf-Doppel weiter. Kranjska Gora ist nun auch für die Riesentorläuferinnen das Ende einer längeren Pause, liegt wegen des Abbruchs am Semmering der letzte Bewerb doch schon über einen Monat zurück. Topfavoritinnen sind die Italienerin Marta Bassino und Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin hatte am 14. Dezember in Courchevel ihren Comebacksieg gefeiert. Bassino dagegen hat die ersten zwei Riesenslaloms gewonnen, stürzte im dritten mit klarem Vorsprung.
Die ÖSV-Damen wiederum haben nach verpatztem Sölden-Start in Courchevel einen kollektiven Schritt nach vorne gemacht, den Rückschritt am Semmering abgehakt. Den Sprung aufs Stockerl im Visier hat neben Stephanie Brunner auch Katharina Liensberger. In Courchevel war das Slalom-Ass als Sechste und Fünfte zwei Mal beste ÖSV-Skifahrerin. "Ich weiß, dass ich auch im Riesen schnelle Schwünge habe. Aber die muss ich erst stabilisieren, so wie im Slalom", so Liensberger.(apa)