Keine 24 Stunden nach ihrem sechsten Saisonsieg ist Eva Pinkelnig beim Skispringen der Damen in Hinzenbach am Samstag erneut auf dem Stockerl gelandet. Sie wurde zweite hinter ihrer Landsfrau Chiara Kreuzer.
Die Salzburgerin gewann den abschließenden Bewerb beim Heim-Weltcup der Skispringerinnen hauchdünn mit einem Abstand von 0,1 Punkten vor der Weltcupspitzenreiterin aus Vorarlberg. Es war der erste rot-weiß-rote Doppelsieg in dieser Saison. Für Kreuzer war es ihr siebenter Weltcupsieg, der erste in diesem Winter. Dritte wurde die Japanerin Nozomi Maruyama (-0,8 Punkte).
Für Kreuzer war der Heimsieg besonders emotional, zumal sie ihren ersten Triumph bei einem Weltcup-Springen seit drei Jahren feierte. Damals hatte die jetzt 25-Jährige noch als Chiara Hölzl zweimal in Hinzenbach gewonnen, einmal ebenfalls vor Pinkelnig. "Heute hat extrem viel zusammengepasst, es ist extrem schön", sagte Kreuzer im ORF-Interview mit Tränen in den Augen. "Chiara hätte es ruhig nicht so spannend machen müssen", ergänzte Pinkelnig mit einem Augenzwinkern.
Pinkelnig, Siegerin im ersten Springen am Freitag auf der kleinsten Schanze des Weltcup-Kalenders, baute unterdessen ihren Vorsprung im Gesamtweltcup weiter aus. Denn die Halbzeitführende Katharina Althaus aus Deutschland, gleichzeitig Pinkelnigs erste Verfolgerin, verpatzte ihren zweiten Durchgang mit einem Satz auf 85,5 m und musste sich mit Rang sechs zufrieden geben. Pinkelnig, die nun einen Vorsprung von 229 Punkten hat, verbesserte sich mit ihrem zweiten Sprung auf 90 m noch um drei Plätze. Einzig die Halbzeit-Zweite Kreuzer war knapp nicht zu schlagen.
Jaqueline Seifriedsberger wurde 14., die 18-jährige Julia Mühlbacher landete auf dem 21. Platz. In der kommenden Woche geht es mit zwei Weltcup-Springen in Rasnov/Rumänien weiter, das ist gleichzeitig die Generalprobe für die nordische Ski-WM in Planica. (apa)