Die Rocky Mountains bilden unter Umständen die winterliche Kulisse für den Showdown im Speedweltcup. Beim Abfahrtsdoppel der Ski-Männer in Aspen fährt Aleksander Aamodt Kilde ab Freitag mit einem recht komfortablen Punktepolster vorne weg. Vincent Kriechmayr und Weltmeister Marco Odermatt können ihm die kleine Kristallkugel noch streitig machen. Werden die Speed-Entscheidungen im USA-Triple vertagt, gibt es in Andorra in zwei Wochen ein Herzschlagfinale.

156 Punkte beträgt Kildes Vorsprung bei noch drei ausstehenden Abfahrten auf Kriechmayr. Der Oberösterreicher hadert nach verpatzter WM aber mit seiner Form und weist Gedanken an die Kristallkugel weit von sich. Es "fuchst mich ein bisschen", sagt Kriechmayr. "Ich hoffe natürlich, dass ich mich besser als bei der WM präsentieren kann. Aber es ist zurzeit nicht so einfach, zu den ganz großen Favoriten würde ich mich nicht zählen. Ich muss schauen, dass ich wieder besser Ski fahre." Bleibt - wenn man Kriechmayr glaubt - nur noch Odermatt übrig, der Kilde die erfolgreiche Verteidigung des Abfahrtstitels streitig machen kann. Zwar verwies Odermatt seinen Rivalen mit einer fabelhaften WM-Abfahrt auf Platz zwei. Doch im Weltcup hatte Kilde in der Königsdisziplin zuletzt fast immer die Nase vorne, wie auch der schon 234 Punkte zurückliegende Schweizer weiß. Für ihn ist Kilde "der beste Abfahrer der Welt", betonte Odermatt zuletzt.

Fünf der acht Saisonabfahrten im Weltcup gingen an das norwegische Kraftpaket, die restlichen drei schnappte sich sein oberösterreichisches Pendant Kriechmayr.