Die österreichischen Skispringer haben auch den zweiten Weltcup-Teambewerb der Saison am Samstag in Lahti gewonnen. Die WM-Bronze-Gewinner Daniel Tschofenig, Michael Hayböck, Jan Hörl und Stefan Kraft jubelten am Samstag wie auch schon in Zakopane über Platz eins. Das österreichische Quartett, das bereits nach dem ersten Durchgang in Führung vor den Polen und den Deutschen gelegen war, sicherte sich souverän vor Slowenien und Polen den Sieg und baute damit den ohnehin schon großen Vorsprung im Nationencup auf den ersten Verfolger Norwegen bei noch vier offenen Bewerben auf mehr als 1.000 Punkte weiter aus.
"Wir haben echt einen coolen Wettkampf gemacht. Das tut sehr gut. Wir sind super eingeflogen auf der Schanze", meinte Kraft nach einem weiteren Erfolg an der Stätte seiner zwei WM-Titel von 2017. Am Sonntag folgt dort noch ein Einzelbewerb. Kommendes Wochenende steht das dreiteilige Saisonfinale auf der Flugschanze von Planica auf dem Programm. Auch Hayböck war nach der souveränen Vorstellung zufrieden. "Die Schanze liegt uns ganz gut. Wir fahren gerne her, es war wieder ein sehr zufriedenstellender Wettkampf für uns. Insgesamt war es ein cooler Tag", betonte der Oberösterreicher.
Am Sonntag folgt in Finnland ein Einzelbewerb. Kommendes Wochenende steht noch das dreiteilige Saisonfinale auf der Flugschanze von Planica auf dem Programm.
Gute Nachrichten kamen indes aus Polen von Dawid Kubacki. Der Gesamtweltcupzweite hatte seine Saison vergangenes Wochenende aufgrund eines lebensbedrohlichen kardiologischen Notfalls seiner Frau vorzeitig beendet. Mittlerweile sei seine Gattin stabil und mache jeden Tag Fortschritte, berichtete der Ex-Weltmeister am Samstag auf Instagram.
Pinkelnig Gesamtweltcupsiegerin
Die ÖSV-Damen waren zuvor bei Weltcupfinale der Skispringerinnen in Lahti leer ausgegangen. Im letzten Springen der Saison siegte die Japanerin Yuki Ito vor der Norwegerin Anna Odine Strøm und der Deutschen Katharina Althaus. Allerdings durfte Eva Pinkelnig die große Kristallkugel als Weltcupgesamtsiegerin entgegennehmen. Die Vorarlbergein hatte bereits beim vorletzten Weltcupspringen der Saison in Lillehammer alles klargemacht. Mit 1.662 Punkten wurde sie nach Daniela Iraschko-Stolz (2014/2015) und Vorjahressiegerin Sara Marita Kramer nun die dritte Österreicherin, der dieser Erfolg gelang. Katharina Althaus stand als Zweitplatzierte ebenfalls zuvor fest. Den spannenden Kampf um Platz drei entschied schlussendlich die Slowenin Ema Klinec gegen Strøm für sich.
Der Sieg im Nationencup ging ebenfalls nach Österreich. Das ÖSV-Team kam in den 29 Wettkämpfen (26 Einzel, 2 Mixed- und ein Super-Team) auf 4154 Punkte und damit genau 250 mehr als Deutschland (250). Harald Rodlauer, dessen Abschied als ÖSV-Cheftrainer bekannt wurde, fuhr damit im fünften und letzten Jahr seiner Amtszeit als beide großen Titel ein. Rang drei in der Nationenwertung ging an Norwegen mit 3720 Punkten.