Die SPÖ hat einen Teil ihres Koalitionspartners geschluckt. Der Wählerstromanalyse des Meinungsforschungsinstituts "SORA" zufolge wanderten 10.000 freiheitliche Wähler zu den Sozialdemokraten. Das sind 37 Prozent der FPÖ-Wähler bei der Landtagswahl 2015. Halten konnten die Freiheitlichen nur 51 Prozent ihrer Wähler. Der Rest landete entweder bei der ÖVP oder im Lager der Nichtwähler.


Neben ehemaligen FPÖ-Anhängern konnte die SPÖ auch 6.000 Ex-ÖVPler, 6.000 vormalige Nichtwähler sowie 3.000 ehemalige Liste-Burgenland-Wähler überzeugen. 66.000 Menschen machten 2015 wie 2020 ihr Kreuzerl bei den Sozialdemokraten - das sind 84 Prozent der SPÖ-Wähler aus 2015. 6.000 Wähler färbten sich von Rot auf Türkis um. 4.000 wählten 2015 Rot, blieben aber heuer der Urne fern.

Die ÖVP konnte 44.000 Menschen bzw. 81 Prozent ihrer Wähler aus 2015 halten. Sie verlor 6.000 Wähler an die SPÖ, im Gegenzug wanderten aber 6.000 von den Sozialdemokraten zur Volkspartei. Den Grünen blieben 61 Prozent von der letzten Landtagswahl treu. Leichte Zugewinne konnten sie von Liste Burgenland und NEOS verbuchen.

Von der aus dem Landtag geflogenen Liste Burgenland wanderte je ein knappes Drittel zu SPÖ und ÖVP. Die NEOS verloren je 1.000 Wähler an ÖVP, Grüne und Nichtwähler. (apa)