Nach der "Kühlen Meile"  und den "Coolen Straßen" hat Wien nun auch einen "Coolspot". Im 6. Bezirk ist durch die  Revitalisierung des Esterhazyparks die erste "klimatisierte" Grün- und Erholungsfläche entstanden. Mit vielen Bäumen, Pflanzen, Sprühnebel aus allen Richtungen und Wasserfontänen soll es künftig neben dem Aqua-Zoo "Haus des Meeres" im Sommer angenehm kühl sein. Am Donnerstag wurde das Areal eröffnet.

Sechs Grad Celsius - um diese Temperatur soll der neugestaltete Esterhazypark die Umgebung absenken. Möglich macht das vor allem Wasser, das ab sofort von allen Seiten auf die Besucher rieselt. "Wien wird besonders stark betroffen sein vom Klimawandel, das wissen wir. Das heißt, Cooling ist für uns ein massives Thema", sagte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Zentrum des Parks ist eine rund 3,40 Meter hohe, aus drei Ringen mit Sprühnebeldüsen bestehende und mit Schlingpflanzen bestückte Konstruktion, unter welcher die Parkbesucher sitzen können.

Wissenschaftliche Begleitung

Für den Bezirkschef von Mariahilf, Markus Rumelhart (SPÖ), soll der neugestaltete Park zu einem Treffpunkt werden. "Ich hoffe, dass es ein Mehrwert ist, dass die Besucher den Park ansprechend finden und als einen Wohlfühlort für sich wahrnehmen können", sagte er. Zudem werde das Projekt zwei Jahre lang wissenschaftlich begleitet. "Dies betrifft einerseits die ganze Technik und die Überprüfung, ob die klimaprognostizierten Auswirkungen auch wirklich so eintreten", erklärte er. Als Partner mit dabei sind neben der Stadt Wien auch die Universität für Bodenkultur (Boku) sowie das angrenzende "Haus des Meeres".

Die beachtlichen Kosten in Höhe von rund einer Million Euro begründet man mit der Komplettumgestaltung des knapp 2700 Quadratmeter großen Areals. Wasserleitungen mussten verlegt werden, die Fläche wurde komplett entsiegelt, wasserdurchlässige Steine wurden neu verlegt. Dazu kämen Sitzgelegenheiten, neun Bäume und über 8600 Stauden.  Der Esterhazypark gilt als Pilotprojekt, weitere sollen folgen.