Nach Pop-up-Radwegen, temporären Begegnungszonen, coolen Straßen und einer "autofreien" Innenstadt fordert Wiens Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) jetzt eine flächendeckende Tempo-30-Zone innerhalb des Gürtels. Dies sei ein wichtiger Teil einer vernünftigen Verkehrsberuhigung für Wien, so Hebein.
ÖVP und FPÖ zeigten sich daraufhin alarmiert. Hebein betreibe Klientelpolitik, Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) müsse seine Vize endlich stoppen, hieß es bei den Türkisen, die Ludwig auch dazu aufforderten "dem grünen Treiben nicht mehr länger tatenlos" zuzusehen.
Behörderverfahren gestartet
FPÖ-Landesparteichef Dominik Nepp wiederum erklärte, Hebein gehöre "politisch entmündigt", beweise sie doch immer aufs Neue, dass ihr, getrieben vom Hass auf Autofahrer, die Flausen im Kopf nicht ausgehen.
Das Behörderverfahren, das eine flächendeckende Umsetzung von Tempo 30 in den Bezirken Wieden, Margareten, Neubau, Josefstadt und Alsergrund überprüft, wurde laut Hebein bereits am Dienstag gestartet. Tempo 30 gilt jetzt schon in Neubau. Künftig soll auf Schienenstraßen Tempo 40 gelten, wenn ein eigener Gleiskörper vorhanden ist, soll für die Straßenbahnen Tempo 50 möglich sein.