Wie unterscheidet sich Jetzt hier von den Grünen?

Bei der Fleischsteuer wollen sie nicht mitgehen.

Sieht sich Jetzt als Oppositionspartei?

Auf jeden Fall. Mein Plan wäre, die Menschen aller Parteien, denen Tierschutz ein Anliegen ist, in einer überparteilichen Plattform im Parlament zusammenzuführen. Wenn jemand konservativ ist, heißt das ja noch lange nicht, dass er gegen den Tierschutz ist.

Der VGT bezeichnet sich selbst stets als parteiunabhängige Organisation - wie lange werden Sie noch Obmann sein?

Momentan bin ich es noch, aber falls ich tatsächlich ins Parlament komme, werde ich das neu überdenken. Im Moment bin ich auch in Vaterschaftskarenz, meine Tochter ist gerade 16 Monate alt geworden. Das kollidiert natürlich alles mit dem Wahlkampf, aber diese Chance, den Tierschutzgedanken ins Parlament zu bringen, meine Mission, für die ich mich seit 35 Jahren engagiere, hätte es später womöglich nicht mehr gegeben.

Der VGT wurde in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, seine Forderungen gewaltsam durchsetzen zu wollen - nun könnten Sie bald auf der anderen Seite sitzen, jener der Politik. Wie gehen Sie damit um?

Das, was wir machen, und zwar relativ konsequent, ist laut sein. Wir hauen auf den Tisch und sagen: "Schaut’s her, da ist ein Problem." Wenn man das nicht macht, fällt es den anderen leicht, einen zu ignorieren. Schreib’ ich ihnen einen Brief, dann werfen sie ihn in den Mistkübel. Wenn ich einmal im Parlament bin, brauche ich nicht mehr auf den Tisch zu hauen, weil mir die Regierung direkt gegenüber sitzt und zuhören muss.

Mit dem Namen Balluch verbinden viele den Kampf gegen Gatterjagden, zuletzt haben Sie gegen ein Urteil zugunsten des Salzburger Jägers Maximilian Mayr-Melnhof vor dem Obersten Gerichtshof berufen. In wie viele Klagen und Verfahren waren Sie denn schon verwickelt?

Oh, unendlich viele.

Die Spitzenkandidaten sind medial omnipräsent: im Radio, im TV, in Zeitungen. Die "Wiener Zeitung" spricht bis zu Nationalratswahl am
29. September mit Kandidatinnen, die nicht in der ersten Reihe stehen.