(zaw) Es könnte nur Zufall sein - oder bewusste Provokation: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache lädt zu seinem Wahlkampffinale am 27. September unter dem Titel "Marsch auf Wien". Natürlich kann man das als Anlehnung an Martin Luther Kings "Marsch auf Washington" sehen. Naheliegender wären jedoch Assoziationen mit Mussolinis "Marsch auf Rom", Hitlers (schon in München gestopptem) "Marsch auf Berlin" oder dem "Marsch auf Wien" im Zuge des Pfrimer-Putschs der Heimwehr im Jahr 1931.
Mit provokanten Geschichtsassoziationen kennt sich die FPÖ aus, das zeigt schon die Selbstbezeichnung "soziale Heimatpartei" - da ist es nicht mehr weit von Heimat zu national und von sozial zu sozialistisch. "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", sagt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Dann ist es zumindest ein blöder Zufall - oder bewusste Provokation.