Newton. Nach dem Amoklauf in der US-Kleinstadt Newtown sind dort am Montag unter fahlem Himmel die ersten von 20 getöteten Kindern beerdigt worden. Noah Pozner und Jack Pinto wurden nur sechs Jahre alt.
Pinto war laut US-Medienberichten ein großer Fan des Football-Teams New York Giants gewesen. Um seiner zu gedenken, hatte der Giants-Spieler Victor Cruz bei einer Partie am Wochenende den Namen des Buben auf sein Trikot geschrieben: "Ruhe in Frieden, Jack Pinto. Mein Held - das hier ist für dich." Am Dienstag, Donnerstag und Freitag soll jeweils ein weiteres Kind beerdigt werden.
Alle Schulen in Newtown waren am Montag geschlossen geblieben. Anstelle des Unterrichts hatten lokale Vereine Aktivitäten wie Sport oder Brettspiele organisiert, um die Kinder zu beschäftigen. Angst vor einem möglichen Trittbrettfahrer herrscht unterdessen in der 30 Kilometer entfernten Stadt Ridgefield. Dort wurden sämtliche Schulen wegen einer "verdächtigen Person" abgeriegelt. Die Polizei sei an jedem Gebäude präsent, hieß es. Nähere Informationen wurden jedoch nicht bekannt.
Rätselraten herrscht auch nach wie vor über das Motiv des Amokläufers Adam Lanza. Nach jüngsten Ermittlungsergebnissen verübte der 20-Jährige seine Taten hauptsächlich mit einem Sturmgewehr vom Typ Bushmaster. Er habe "viele, viele Schüsse, hunderte" abgefeuert, sagte Polizeisprecher Paul Vance. Dabei ging Lanza äußerst brutal vor: Ersten Erkenntnissen der Gerichtsmediziner zufolge feuerte Lanza bis zu elf Schüsse auf einzelne Opfer ab. Allein auf die sieben Todesopfer, die er selbst untersucht habe, sei "drei bis elf Mal" geschossen worden, sagte der Gerichtsmediziner Wayne Carver.