In Nigeria haben Unbekannte am Dienstag eine Christmette angegriffen und dabei sechs Menschen getötet. Die Milizen hätten die Kirche in einem Dorf im nordöstlichen Bundesstaat Yobe attackiert, nachdem sie in der nahegelegenen Stadt Potiskum von Sicherheitskräften zurückgedrängt worden seien, erklärte ein Militärsprecher. Es ist das dritte Jahr in Folge, dass Weihnachtsgottesdienste in dem afrikanischen Land Ziel von Anschlägen werden.

Al Jazeera zitiert einen Augenzeugen aus dem Dorf Peri mit den Worten: "Eine Gruppe Bewaffner kam um Mitternacht ins Dorf und ging direkt zur Kirche. Sie schossen auf sie. Dann setzten sie die Kirche in Brand."

Die nahegelegene Stadt Potiskum war bereits mehrmals das Ziel von Anschlägen gewesen. Im Mai 2012 waren bei einem Überfall auf den Viehmarkt 60 Menschen ermordet worden.

Nach tödlichen Bombenattentaten der Islamisten-Gruppe Boko Haram zu Weihnachten 2010 und 2011 waren in diesem Jahr waren die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Aus Furcht vor Anschlägen seien viele Kirchen in der größten Stadt des Nordens, am Heiligabend dennoch fast leer gewesen, berichteten Anwohner.

Die Fanatiker von Boko Haram haben sich bislang nicht zu dem Anschlag bekannt. Allerdings hat die Gruppe oft erst sehr verspätet die Verantwortung für ihre Verbrechen übernommen.