Wien. Es waren die Äpfel. Im Süden Deutschlands hingen sie an den Ufern eines Flusses so tief hinunter, dass sie fast in den Booten von Kai Gildhorn und seinen Freunden landeten. Die hatten sich zuvor im Supermarkt mit Äpfeln eingedeckt - aus Neuseeland. Aus dieser Erfahrung heraus - hier ungenutzte, heimische Obstbäume, dort aus der Ferne importierte Früchte - entstand die Idee, Obstbäume, die auf öffentlichen Flächen stehen, bekannt und Pflückern zugänglich zu machen. Seit Ende 2009 gibt es die Plattform "mundraub.org", Ziel ist es, vergessene Obstbäume wiederzuentdecken und zu nutzen. Dabei ist es wichtig - und das ist auch in den Mundräuber-Regeln verankert -, dass keine Eigentumsrechte verletzt werden. Denn Streuobstwiesen können durchaus jemandem gehören. Sie sind - auch wenn sie nicht eingezäunt sind - kein Allgemeingut, und es ist Diebstahl, sich dort zu bedienen.
Auf mundraub.org sind die Nutzer gewissenhaft, es gibt kaum Anfragen, dass die in der Datenbank verzeichneten Bäume wieder gestrichen werden müssen, weil der Eigentümer keine Zustimmung zum Pflücken gegeben hat, erzählt Madeleine Zahn von mundraub.org. Insgesamt gibt es inzwischen rund 7500 registrierte Nutzer. Rund 400 Einträge finden sich auf der Karte im Bereich Österreich, in Wien sind es rund 150 Markierungen. Neben den Standorten findet man auch eine Beschreibung der Frucht sowie Tipps und Hinweise zur Verarbeitung. Auf der Karte vermerkt sind Fundorte für Obst, Nüsse, Beeren und Kräuter.
Bezug zur Saisonalität
Ähnlich funktioniert "Fruchtfliege" (Link siehe Kasten). Diese Website bedient sich auch der Daten von der Stadt Wien. 1900 Einträge gibt es dort, geordnet nach den Früchten - man kann die Datenbank nach Äpfeln, Zwetschken, Ringlotten, Birnen, Walnüssen, Vogelkirschen, Kirschen, Marillen und Maulbeeren durchsuchen. Außerdem kann man abfragen, welche Früchte gerade reif sind (Reifemonat Mai bis November). Dadurch bekommt man auch wieder einen Bezug zur Saisonalität, ein weiterer Aspekt, der auch für Madeleine Zahn von mundraub.org wichtig ist.
Auf den Steinhofgründen könnten die Äpfel und die Zwetschken bald so weit sein, erzählt Hannes Lutterschmied, der Leiter der Forstverwaltung Lainz in der MA 49 (Forstamt), der für Lainz und auch die Steinhofgründe zuständig ist. Die 1600 Obstbäume, die es dort gibt, sind historisch gewachsen, wurden zu Therapiezwecken für die Patienten des Krankenhauses angelegt. Wer allerdings mit einem vollen Obstkorb vom Spaziergang in den Steinhofgründen zurückkommen will, muss sich beeilen: "Man muss schnell sein," sagt Lutterschmied, die Obstbäume sind in der Bevölkerung bekannt und beliebt.
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