Wien. (vasa) In acht Jahren werden zwei Millionen Menschen in Wien wohnen. Laut Prognosen der Statistik Austria wächst die Stadt bis dahin um jährlich 25.000 Personen. Die hohe Nachfrage nach Wohnungen wird daher auch weiterhin nicht abnehmen. Für Wohnungssuchende gibt es jedoch auch eine gute Nachricht. Die Anzahl von Neubauten hat sich erhöht, die Preise haben sich dadurch stabilisiert.
Im Schnitt stiegen die Mieten um 1,1 Prozent und die Kaufpreise um 3 Prozent, sagt Wohnungsmarktexpertin Sandra Bauernfeind. Auch in diesem Jahr soll die Angebotslücke kleiner werden. 8500 Wohnungen würden in den nächsten Monaten bezugsfertig. "Es wird so viel gebaut wie schon lange nicht", so Bauernfeind.
Fokus auf 70-Quadratmeter-Wohnungen
Am meisten wachsen wird Wien entlang der U-Bahnlinie U1 in Richtung Oberlaa, auf dem Wienerberg, in der Seestadt, in Simmering und auf dem Gelände des Nordbahnhofs. Die Bauträger setzen dabei vermehrt auf Wohntürme wie etwa Triiiple, Marina Tower (wurde von Büro- zu Wohnungsturm umfunktioniert), Skytower und Hoch 33.
Erhöht hat sich auch die Wohnungsmarkt-Aktivität 2017 gegenüber dem Jahr. Es wurden laut Immobilien-Dienstleister EHL 12.000 Wohnungen verkauft und etwa 43.000 vermietet. Der Fokus sei dabei auf Eigentumseinheiten bis zu 70 Quadratmetern gelegen.
Nicht geändert hat sich der Anteil an Mietwohnungen in der Stadt. Drei Viertel der Wiener Immobilien werden vermietet. Der Trend geht dabei weiterhin zu kleineren Wohnungen. Grund dafür sind mehr Single-Haushalte, kleinere Familien und die steigenden Preise in den vergangenen Jahren.
Für Mieter, die bisher einen Lagezuschlag zahlen mussten, könnte ihre Wohnung künftig billiger werden. Der Oberste Gerichtshof (OGH) befasste sich mit der Frage, mit welchen Gebieten die Lage einer Wohnung verglichen werden muss, um zu bestimmen, ob die Lage überdurchschnittlich ist. Das Ergebnis im vorliegenden Fall: Im Vergleich zu anderen innerstädtischen Lagen seien Verkehrserschließung und Nahversorgung bei der konkreten Wohnung im 5. Bezirk in Wien nicht über dem Schnitt und der Lagezuschlag daher nicht angebracht.
Auswirkungen des OGH-Urteils lassen sich nicht abschätzen
Laut Berechnungen der Mietrechtsexperten im Ressort von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) könnte die OGH-Entscheidung in manchen Gebieten der Stadt die Lagezuschläge um bis zu 20 Prozent senken, wie ein Sprecher der "Wiener Zeitung" erklärt. Für Wohnungsmarktexpertin Bauernfeld scheint die Sache hingegen weniger klar zu sein. "In welcher Höhe und ob es überhaupt Auswirkungen geben wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen", sagt sie.
Auf dem Wiener Büromarkt verspricht nach Ansicht von EHL die für 2018 absehbare Fertigstellungswelle eine entsprechende Dynamik. 2017 war die Vermietungsleistung mit rund 185.000 Quadratmetern deutlich verhaltener als 2016, ein Rückgang um mehr als ein Drittel. Grund war vor allem die gute Vorverwertung von Neuflächen in frühen Projektphasen, viele Flächen wurden schon im Rekordjahr 2016 absorbiert. 2018 werde der Markt wieder deutlich dynamischer sein.
Die Neuproduktion soll auf 280.000 Quadratmetern steigen, den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Noch vor zwei Jahren hätten etliche Unternehmen geplante Übersiedelungen aus Mangel an geeigneten Flächen verschieben müssen, nun sei das Angebot wieder groß genug. Bei Einzelhandelsimmobilien sieht EHL nur eine geringe Neuflächenproduktion, zudem würden schwache Bestandsflächen dauerhaft vom Markt genommen.
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