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Chinesische Behörden stoppen Börsengang

Wirtschaft

Bisher größter Börsengang der Alibaba-Tochter Ant könnte sich wegen regulatorischer Ungereimtheiten verzögern.


Weil das chinesische Fintech Ant vorgeschriebene Offenlegungspflichten nicht erfülle, soll es vorerst nicht an den Börsen in Hongkong und Shanghai gelistet werden. Eigentlich sollte die Tochter des chinesischen Online-Händlers Alibaba am Donnerstag, kurz nach der US-Wahl, an die Börse gehen. Mit einem anvisierten Emissionsvolumen von umgerechnet 35 Milliarden Dollar, wäre es der bisher größte Börsengang weltweit.

Ant-Gründer und Alibab-Eigentürmer, Jack Ma, war von den Finanzbehörden zu einem Hearing geladen worden, wo eben auch Fragen zur Offenlegung besprochen wurden. Wegen Ungereimtheiten rund um neue regulatorischen Vorgaben der chinesischen Behörden, soll das für Donnerstag geplante Listing im Segment "Star Board" vorerst ausgesetzt werden.

Aus dem Unternehmen heißt in einer von der "Financial Times" zitierten Stellungnahme: "Weitere notwendige Schritte in Zusammenhang mit dem ausgesetzten Listing werden ehestbaldig gesetzt." Der auf Eis gelegte Börsengang belastet die gesamte Alibaba-Gruppe. Die in New York gelisteten Aktien des Amazon-Rivalen  fallen vor US-Handelsstart rund sieben Prozent.

Die Einberufung Mas zum Gespräch erfolgte kurz nachdem er sich im Rahmen einer Konferenz kritisch über chinesische Staatsbanken geäußert hatte, berichtet die Financial Times. (del)