Die Banken der Eurozone sind nach einer Untersuchung des Internationalen Währungsfonds (IWF) robust genug, um die von der Pandemie ausgelöste schwere Wirtschaftskrise zu überstehen. Zwar werde das Kapital der Geldhäuser voraussichtlich erheblich angegriffen, ihre Puffer seien aber ausreichend groß, erklärten IWF-Volkswirte am Freitag in einem Blog-Beitrag.
Insgesamt blieben die Institute weitgehend stabil. "Und mit den richtigen Politikmaßnahmen werden Banken in der Lage sein, die Erholung mit der Vergabe neuer Kredite zu unterstützen", prognostizierten die Ökonomen.
Der IWF erwartet, dass die harte Kernkapitalquote der Geldhäuser im Euroraum von 14,7 Prozent Ende 2019 auf 13,1 Prozent bis Ende 2021 zurückgehen wird. Dabei werde angenommen, dass die wirtschaftspolitische Unterstützung anhalte. Dazu gehörten neben regulatorischen Erleichterungen beispielsweise Hilfsmaßnahmen für Kreditnehmer, Schulden-Moratorien oder Kreditgarantien. Ohne die Hilfe der Politik würde die Kapitalquote der Institute dagegen auf 11,5 Prozent schrumpfen, sagten die IWF-Experten voraus. Sollte sich die Erholung allerdings hinauszögern, hätte dies aus IWF-Sicht viel größere Kreditverluste und höhere Rückstellungen für notleidende Darlehen zur Folge. (apa)