Die Ölpreise haben am Montag mit einem starken Anstieg auf die Förderkürzung des Ölverbunds OPEC+ reagiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete in der Früh 83,75 US-Dollar (77,01 Euro). Das waren um 3,86 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg ebenfalls kräftig um 3,69 Dollar auf 79,36 Dollar.

In der vergangenen Nacht wurde für ein Fass Rohöl aus der Nordsee zeitweise 86,44 Dollar gezahlt. Das ist im Vergleich zum Freitagabend ein Aufschlag von mehr als 8 Prozent. Der Grund: Die Öl-Allianz OPEC+ will ihre Ölproduktion drosseln.

Von Mai an dürfte die Fördermenge der in der OPEC+ organisierten Mitglieder des Ölkartells OPEC und anderer wichtiger Ölstaaten wie Russland um rund eine Million Barrel pro Tag niedriger ausfallen. Saudi-Arabien führte den Ölverbund am Sonntag mit einer geplanten Förderkürzung von 500.000 Barrel pro Tag an. Andere OPEC-Mitglieder wie Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien folgten dem Beispiel, während Russland seine Produktionskürzung bis Ende 2023 fortsetzen will. 

Der Einfluss des Verbundes aus 23 Staaten ist weiterhin erheblich. Die Allianz hat einen weltweiten Marktanteil von etwa 40 Prozent.