Am Bau, in der Pflege oder im Gastgewerbe. Alle Branchen suchen nach Arbeitskräften - auch in Italien. Eine Million Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fehlen dem Land, berichtete die italienische Arbeitsministerin Marina Elvira Calderone am Mittwoch "Wir arbeiten daran, dass die Unternehmen über Arbeitskräfte verfügen, die für die anstehenden Aufgaben und insbesondere für die Herausforderungen von heute und morgen ausgebildet sind, angefangen beim ökologischen und digitalen Wandel."

Laut Schätzungen des Branchenverbandes für Tourismus Assoturismo Confesercenti fehlen alleine in ihrem Gewerbe mindestens 50.000 Personen. "Die Schwierigkeit, Personal zu finden, hat inzwischen strukturelle Formen angenommen und hat die Dimension eines echten Notstands erreicht. So ist es unmöglich, Spitzenbelastungen zu bewältigen, insbesondere in einigen Gebieten wie in den Badeortschaften an der nördlichen Adria. Aber auch in Sizilien und Sardinien gibt es Probleme", erklärte Vittorio Messina, Präsident des Verbands.

Für die Sommermonate erwarten italienische Tourismusbetriebe einen Arbeitskräftebedarf von etwa 210.000 Personen. Doch Kellnerinnen und Kellner, Abwäscher oder Reinigungskräfte zu finden, ist aufgrund mangelnder Bewerberinnen und Bewerber zunehmend ein schwieriges Unterfangen. (apa)